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Fotos: Zum Storchen

Zum Storchen

im Hotel Zum Storchen
Lange Straße 24
79183 Waldkirch
07681-4749590

aktualisiert: 01 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mo-Sa ab 17 Uhr, So Ruhetag
Hauptgerichte: 22-39 €,
Menüs: 38-68 €

Die Geschichte des direkt an der Hauptstraße durch Waldkirch gelegenen Lokals, zu dem auch ein gar nicht so kleiner und sehr gepflegter Hotelbetrieb mit über 20 Zimmern und Wellnessbereich sowie ein separates Boardinghouse gehören, geht tatsächlich bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die lange Historie sieht man dem gediegenen Gastraum nicht unbedingt an und die jetzigen Betreiber, Astrid Trienen-Federspiel und Christoph Trienen, sind hier auch erst seit rund zehn Jahren am Werk – und das mit überdurchschnittlichen kulinarischen Ambitionen!

Das kann man schon beim Blick in die Speisekarte erkennen, die grundsätzlich klassisch und tendenziell etwas mediterraner ausgerichtet ist, aber zwischendrin gern auch mal in die asiatische Richtung spielt. Und in der nicht bloß von Jakobsmuscheln, Wachtel und Steinbutt, sondern auch von Produkten wie Miso, Cima di Rapa und Puntarella zu lesen ist.

Heißt natürlich erst mal gar nichts, ist hier aber tatsächlich das Indiz auf eine gute, anspruchsvolle, aber nicht überambitionierte weltoffene Küche, die sich selbst im Umgang mit den fernöstlichen Akzenten nicht unbedarft präsentiert. Das konnte man schon sehr gut am herzhaft abgeschmeckten Rindertatar erkennen, das nebst mariniertem Kopfsalatherz auf einer sogenannten „Asia-Vinaigrette“ angerichtet war, die dem mit eingelegter Senfsaat gekrönten Rohfleisch nicht bloß mit dumpfer Umamipower zur Seite stand, sondern mit Frucht und Säure auch Transparenz und Balance offenbarte.

So wie übrigens auch die ebenfalls asiatisch verbrämte Entenbrühe mit Pak Choi und ausgelöstem Entenfleisch als Einlage und deren eher heimisches Äquivalent, eine sehr kraftvolle und rahmige, aber eben nicht zu opulente und darüber hinaus mit einer lebhaften Säureader ausgestattete Rahmsuppe von der Schwarzwurzel, welche wiederum gebeiztes Rehfleisch intus hatte. Einzig wirklicher Schwachpunkt bei unserem Testbesuch war ein nicht optimales Produkt, nämlich gebeizter Lachs, dessen um einen mit Granatapfel und Buttermilchsud akzentuierten Gurkensalat herum drapierte Tranchen nicht bloß viel zu salzig, sondern auch unangenehm metallisch und dumpf schmeckten.

Viel überzeugender präsentierte sich indes die Qualität und der Geschmack von gebratenen Wolfsbarschfilets, die zusammen mit zweierlei Puntarella auf mit milder Safransauce hinterlegten Fregola Sarda angerichtet waren. Durchweg ansprechend auch die stimmig mit luftgetrocknetem Schinken, mildem Käse und gelber Dörrfrucht gefüllten Involtini vom Wildschwein auf cremigem Graupenrisotto, der mit sautiertem Grünkohl und gerösteten Haselnüssen etwas herzhaft Winterliches an sich hatte.

Und dass der Chef zudem auch ein Händchen für ebenso harmonische wie originelle Süßspeisen hat, bewies beispielhaft die fluffig-knusprige Arme-Ritter-Schnitte, die mit einem spicy Apfeltatar und erfrischend schneidigem Ingwer-Rahmeis mit erfreulich markanten Partnern an ihrer Seite einen anspruchsvollen Abschluss bescherte. Das alles wird von freundlichen Menschen in lebhafter Atmosphäre serviert und es gibt ein gut strukturiertes und ausreichend bestücktes, nur bei den glasweisen Offerten etwas überschaubares Angebot ansprechender Weine.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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