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Fotos: Henry´s

Henry´s

Steinbecker Str. 111
21244 Buchholz
04181-20000

aktualisiert: 06 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mi-So ab 17 Uhr, Mo u. Di Ruhetag
Hauptgerichte: 22-33 €

Das Lokal der Geschwister Christine Buchholz und Jan Philip Stöver im Flair Hotel Zur Eiche in Buchholz in der Nordheide ist ein Paradebeispiel für einen zeitgemäßen Landgasthof. Das beginnt beim freundlichen Ambiente und reicht bis zur pfiffigen Küche, die sich auch nicht in Exklusivität und übertriebener Inszenierung übt, sondern auf die solide und pfiffige Zubereitung guter regionaler Produkte fokussiert. Man bekommt nicht das, was es überall gibt, das Team macht aber auch nur Dinge, die hierher passen.

Wer Glück hat und gerade zur Wildzeit da ist, lernt gleich mal eines der Steckenpferde des Chefs kennen. Denn dann ist die Karte voll gespickt mit Dingen aus Wild von der Lüneburger Heide, etwa einem Hirsch-Carpaccio mit Trüffelmayonnaise, einer Hirschroulade mit Pilzfüllung auf gebratenem Wirsing oder Rehschnitzel mit Püree vom gerösteten Blumenkohl, Pilzen und Kartoffelgratin – und überall steht das gute Produkt im Mittelpunkt.

Insbesondere auch bei unserer Wildvorspeise, die eine fünffach variierte Auswahl im Tapas-Format war und von der wunderbar natürlich schmeckenden Wildkraftbrühe mit Kräuterflädle, über ein mit Röstbrotstücken, gebratenen Austernpilz und Trüffelmayo ansprechend aufgepimptes Hirschcarpaccio, bis zu den panierten und knusprig ausgebackenen Würfeln vom Hirschragout auf Rahmwirsing viel Produktcharakter zu bieten hatte. Unter anderem auch noch in Gestalt eines gefüllten Keulenstücks vom Hirsch mit Preiselbeeren und einer Wildfrikadelle auf einem mit Johannisbeeren und Meerrettich aufgepeppten Rote-Bete-Salat.

Das ist eine Küche für jeden Tag, die aber pfiffig und in ansprechender Machart und guter Qualität auf den Tisch kommt. Man merkt hier sehr schnell, dass da jemand am Herd steht, der sehr genau weiß, was er macht und seinen Gästen keine halbgaren Experimente verkauft. Das ist auch nicht die getrüffelte und mit Kräuteröl marmorierte sowie mit gebackenem Eigelb angereicherte Sellerie-Schaumsuppe und auch nicht das mit Apfel erfrischte und zu Meerrettichmousse, Zwiebelchutney und Röstzwiebelringen gereichte Rote-Bete-Tatar.

Und schon gar nicht das Mordstrumm Zanderfilet, das zwar auf der Haut gebraten war, nur leider nicht mehr wirklich kross am Tisch ankam. Und das zusammen mit einer konsistenten, aber nach unserem Gusto etwas zu verhalten zahmen Meerrettichschaumsauce auf einer rustikalen Menge an grobem Stampf aus Bunter Bete und Kartoffeln angerichtet war. Für Freunde des gepflegten Fleischgenusses hält die Küche beispielsweise Original Wiener Kalbsschnitzel, ein Rumpsteak von der in Norddeutschland aufgewachsenen Färse oder geschmorte Ochsenbacke mit gegrillten Jungmöhren und französischem Bohneneintopf bereit.

Schon zu Beginn ließ das hausgebackene Brot den hohen Eigenanspruch an Produkte und Handwerk erkennen und im Anschluss zeigte eine perfekt gestockte und sauber karamellisierte fruchtige Orangen-Crème-Brûlée mit glatt schmelzigem und sehr schön aromatischem Tonkabohen-Rahmeis, dass sie auch das süße Fach gut beherrscht. Eine kleine Weinauswahl und verschiedene interessante Biere runden das sympathisch preiswerte Angebot im Henrys ab.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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