So sieht kulinarische Gentrifizierung aus: Verirrten sich Berliner Mitte-Menschen noch vor wenigen Monaten nur höchst selten in die leicht schmuddelige Gegend hinter dem Checkpoint Charlie, pilgern sie heute in Scharen die Friedrichstraße hinauf, um zwischen Polizei Direktion 5 (Süd), Pfandleihanstalt und Automatenspielhalle das aktuell angesagteste „Speiselokal“ der Hauptstadt zu erleben. Wie es sich für einen Berliner Hotspot gehört, ist von außen nicht zu erkennen, worum es sich im Inneren handelt; vor Betreten muss eine Türklingel am tristen Betonbau betätigt werden. Verbotsschilder an der Eingangstür verbitten sich die Nutzung von Fotoapparaten, Mobiltelefonen und Pistolen (!), Neuankömmlinge werden ebenso lässig wie hartnäckig geduzt. Im Inneren öffnet sich ein stimmiges Ensemble aus offener Edelstahlküche inmitten des Raumes nebst umlaufender Holztheke, bequemen Hochstühlen und angenehmer Beleuchtung. Ein Plattenspieler sorgt für gedämpft entspannten Sound. Entsprechend des Konzepts von... Hier geht's zur aktuellen Kritik