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Fotos: Zum Goldenen Anker

Zum Goldenen Anker

Landgasthof "Zum Goldenen Anker"
Hauptstr. 16-20
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
0721-706029

aktualisiert: 06 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
So-Fr von 12-13.30 Uhr u. ab 18 Uhr, Sa Ruhetag
Hauptgerichte: 18-40 €,
Menüs: 40-55 €

Der Goldene Anker, der in dezentem, aber trotzdem auffälligem Grün an der Ortsdurchfahrtsstraße in Eggenstein-Leopoldshafen steht und sowohl Gastronomie als auch Hotellerie bietet, ist für uns das Paradebeispiel für ein zeitgemäßes Landgasthaus. Vom liebevoll modernisierten ländlichen Ambiente oder der Außenwirkung über den Internetauftritt, über die zwar bodenständige, aber durchaus anspruchsvolle Gangart im Lokal, bis hin zur Küche, die einen Mittelweg zwischen regionalen Traditionsgerichten und gehobenerer weltläufigerer Küche macht.

So stehen hier Dinge wie eine Rinderkraftbrühe in der Flädleschnecken, Grießnocken und Maultäschle schwimmen, ein mit „Luftikus-Schinken“ und Bergkäse aromatisch gefülltes Cordon Bleu nebst Bratkartoffeln und Burgundersauce, oder mit Camembert und Apfel überbackene Schweinefilet-Medaillons mit Brokkoli und Kartoffelkrapfen, beispielsweise neben einer asiatisch inspirierten Vorspeise von Schweinebauch und Garnelen, die mit Mie-Nudeln, Chinakohl und Cashewnüssen in einem Tom-Kha-Gai-Sud schwimmen.

Oder neben einer Variation vom Lachs, der hier in sehr ansprechender Qualität als gebeizte und mit einem sojawürzigen Lack bestrichene Tranche sowie als mild gewürztes Tatar und als zart cremige Mousse auf dem hübsch angerichteten Teller zugegen war – neben Mini-Reinekuchen, eingelegten Gurken und Cocktailtomaten sowie einem zitrisch schmeckenden Gel, das mit seiner herbsäuerlichen Frische ruhig noch etwas reichhaltiger hätte portioniert sein dürfen.

Wie grundsolide die Küche arbeitet, war auch dem Zander anzumerken, der zwar etwas über dem optimalen Garpunkt und nicht in absoluter Spitzenqualität, aber dennoch sehr schmackhaft, frisch und kross auf der Haut gebraten mit einem dezent speckigen Lauch-Topping auf seinem Bett aus Alblinsengemüse thronte. Dem eher dunklen, dumpf-würzigen Grundton wirkte eine weinfruchtig-spritzige Beurre blanc entgegen, die adäquat zwischen Fisch und Linsen vermitteln konnte.

Beim ebenfalls als Produkt sehr guten, gleichmäßig rosa gebratenen und dann mit einer Kräuter-Semmelbrösel-Haube gratinierte Lammrücken nebst mustergültigem, à part gereichtem Kartoffelgratin störte nach unserem Gusto das noch viel zu roh und grob wirkende Paprika-Zwiebel-Gemüse den Gesamteindruck. Dazu – aber eben leider weniger zum feinen Lammfleisch – passte auch die Jus, die wie eine gute, natürliche, schmorwürzige Bratensauce schmeckte und in dem Kontext eben auch etwas zu handfest und kraftvoll daherkam.

Rein gar nichts zu kritisieren gab es an der perfekt beschaffenen und ohne auch nur ein einziges ungeschmolzenes Zuckerkorn dünn karamellisierten Crème brûlée, die nicht nur von hervorragendem vollaromatisch-fruchtfleischigem Mangosorbet, sondern auch von einer überraschend attraktiven Fruchtsalatgarnitur begleitet wurde, die nichts mit den meist nur alibihaften Deko-Obst gemein hatte, dem man an dieser Stelle allzu oft begegnet.

Ein sehr zuvorkommender und informierter Service, der auch hinsichtlich der gut strukturierten Weinauswahl mit bezahlbaren Flaschen von Baden und Pfalz bis ins europäische Ausland behilflich sein kann, macht das Ganze rund.

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