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Fotos: Weinstall

Weinstall

Schlossplatz 3
97355 Castell
09325-60110

aktualisiert: 06 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Do ab 17.30 Uhr, Fr-Mo von 11.30-14 Uhr u. ab 17.30 Uhr, Di u. Mi Ruhetag
Hauptgerichte: 12-32 €,
Menüs: 30-69 €

Der direkt in den imposanten Bau des Schloss Castell integrierte „Weinstall“ hat gastronomisch gesehen bereits eine weit zurückreichende Tradition, wird aber nach langjähriger Verpachtung erst seit kurzem wieder unter der Regie des Fürstlich Castell‘schen Domänenamt selbst betrieben. Das historische Ambiente mit seinen dicken Mauern und verwitterten Holzbalken wurde gekonnt um puristisch-moderne Elemente ergänzt, so dass eine insgesamt sehr einladende Atmosphäre entstanden ist. Im Sommer lockt außerdem eine idyllische Terrasse und das junge charmante Serviceteam sorgt ebenfalls dafür, dass man sich schnell wohlfühlt.

Beste Voraussetzungen also für eine genussvolle Auszeit vor oder nach einem Besuch des Weinguts – oder auch einfach so. Das Team um Gastgeber und Sommelier Matthias Schäfer und Küchenchef Dave Metz bietet dafür eine klug reduzierte Karte und konzentriert sich anstelle eines breiten Angebots auf eine punktgenau frische, zeitgemäße Zubereitung der Gerichte. Die sind eher puristisch gehalten, dafür aber überraschend akkurat und wirkungsvoll angerichtet. Insbesondere die Vorspeisen kommen so mit im Grunde recht einfachen Mitteln sehr pfiffig und pointiert daher.

So zuletzt beispielsweise die prächtigen weißen Spargelstangen, die mit zartem Biss gegart und feinsäuerlich mariniert, von einem auflockernden Topping aus hauchdünnen Radieschenscheiben und Kräutern ergänzt wurden. Daneben standen ein pikant-kraftvolles Rindertatar aus schmeckbar hochwertigem gereiftem Fleisch und Tupfen einer milder Schmandcreme als weitere Komponenten, die insgesamt einen aufgeräumt klaren und in jedem Bestandteil auf natürliche Art intensiven Auftakt ergaben.

Die gleichen Attribute verdiente auch das das zart und hell wirkende Arrangement aus säuerlich-würziger Blumenkohlcreme, knackigen Blumenkohlstücken, einem luftigen Gurkenschaum und süß-sauer marinierten Gurkenstreifen. Dazwischen setzten knusprig-zart gebratene Brust und Keule einer Wachtel einen röstwürzigen Akzent und hatten dergestalt zwischen den unterschiedlichen feinen Säuren und vegetabilen Noten einen starken, frischen Auftritt.

Die drei angebotenen Hauptgänge sind demgegenüber etwas bodenständiger und gegenständlicher angelegt, punkten aber genauso mit der sehr hohen Qualität der regionalen Produkte und einer klaren Tellersprache. Sei es bei röstig-würzigen, mit Fleisch aus eigener Jagd fabrizierten Wildbratwürsten, die mit Sauerkraut und Landbrot serviert werden, oder bei einer knusprig zart gebratenen Hähnchenbrust mit Kartoffelgratin und geschmortem Gemüse.

Dagegen wird bei den Desserts der Gestaltungsaufwand wieder etwas weiter hochgedreht, so dass die zuletzt probierte Käsekuchen-Variation aus Crème brûlée, ausgestochenen Cheesecake-Kreisen und einem üppig-geschmeidigen Eis neben Minzpesto und sowohl frischen als auch herbfruchtig eingekochten Heidelbeeren ebenso abwechslungsreich und schmissig wie schlüssig rüberkam und in der Form locker auch eine noch höhere Bewertung gerechtfertigt hätte.

Dazu gibt’s selbstredend vor allem die Weine aus dem eigenen Haus und damit eine gute Möglichkeit, sich munter durchs Sortiment zu probieren, bevor vielleicht die eine oder andere Flasche zu Ab-Hof-Preisen mit nach Hause kommen darf.

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