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Fotos: VEN

VEN

Rampische Str. 9
01067 Dresden
0351-795151021

aktualisiert: 09 / 2022
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Di-Sa ab 18 Uhr, So u. Mo Ruhetag
Hauptgerichte: 25-33 €, Menüs: 45-70 €

Unmittelbar im historischen Zentrum Dresdens zwischen Frauenkirche und Coselpalais bietet das Hotel Innside by Melia eine stylische und komfortable Fluchtmöglichkeit vor dem touristischen Treiben und mit dem Ven im Innenhof oder der angrenzenden Galerie außerdem ein ambitioniertes Restaurant. Konzeptionell bewegt sich das von Küchenchef Marcel Spahn und seinem Team bekochte Ven mit seinem hohen, lichtdurchfluteten Gastraum clever zwischen unkompliziertem Bistro und Fine Dining, aus der bewusst klein gehaltenen Karte kann durchweg à la carte gewählt, genauso aber frei ein äußerst einladend kalkuliertes Menü in drei bis fünf Gängen zusammengestellt werden.

Letzteres startet dann beispielsweise mit einer Interpretation von Vitello Tonnato in Form zarter rosa Kalbfleischscheiben, die erfreulich gut temperiert und somit schön eigenaromatisch rund um ein zupackend würziges Thunfischeis angerichtet waren. Mit unterschiedlichen Akzenten von frittierten Kapern, Kresse und Tomate erhielt das Arrangement eine gewisse Auflockerung und spielte die klassischen Ingredienzen gekonnt auf neue Art aus, ohne sie zu sehr zu verfremden.

Generell wirken die Teller akkurat und optisch markant, sind aber letztlich nicht übertrieben aufwändig inszeniert, sondern eher geradlinig gehalten. So wie auch die prononcierte, in salzig-säuerlicher Art konzentrierte kühle Apfel-Staudensellerie-Suppe, die zwischen harmonisch abpuffernder, nur etwas trocken-fester Frischkäsecreme in geschwungener Form den Teller füllte und so die Basis für saftige Flusskrebsschwänze von guter Qualität bildete. Austernkraut und Petersilie sorgten dazwischen zusätzlich für herbale Akzente und einen gewissen Biss.

Im gleichen unkompliziert pfiffigen Stil überzeugte ein krosses Doradenfilet mit einer vollaromatischen Scheibe von der Ochsenherztomate, mildbitterer Auberginencreme und frischgrün knackigen Zucchinikügelchen – eine insgesamt relativ schlicht und naturbelassene, aber in jeder Komponente intensive Kombination. Für Süffigkeit sorgte hier das separat servierte Fregola-Risotto mit seiner leichten cremigen Käsebindung. Das funktionierte auf diese aufgeräumte Art insgesamt ganz gut, hätte aber von einer pointierten Sauce oder Vinaigrette sicherlich noch profitieren können.

Dafür gab’s im Dessert wieder deutlichere Kontraste in Geschmack und Textur, nämlich mit einer sommerlich frischen Kombination aus einem kleinen fluffig-warmen Donut neben vollreifen Himbeeren und Himbeergel, einem erfrischend schlanken Zitroneneis auf Joghurtbasis und einer üppigen dottergelben Creme, die neben deutlicher Süße auch eine dezente Rosmarinwürze einbrachte.

Unterm Strich könnte das Team noch fokussierter an aromatischen Details arbeiten, um durchgängig das 5-Pfannen-Niveau zu untermauern, oder sogar noch auszubauen, was aufgrund der soliden Basis durchaus im Bereich den Möglichen wäre. Gerechtfertigt ist die aktuelle Bewertung aber auch so. Und obendrein gibt es das zu fairen Preisen, inklusive aufmerksamem Service und einer ansprechenden Auswahl guter Weine aus Sachsen und anderen Anbaugebieten.

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