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Fotos: Trader Vic's

Trader Vic's

im Hotel Bayerischer Hof
Promenadeplatz 2-6
80333 München
089-2120995

aktualisiert: 02 / 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Täglich ab 18 Uhr, kein Ruhetag
Hauptgerichte: 24-68 €

Die Treppe ins Trader Vic’s im Keller des ikonischen Bayrischen Hofs hinabzusteigen, fühlt sich immer fast wie ein Eintauchen in eine andere Welt an. Denn das geheimnisvoll weitläufig verwinkelte und irgendwie abenteuerlich exotisch anmutende Lokal wirkt wie eine große Südsee-Strandbar und verbindet fernöstliches Flair mit der Noblesse und Großzügigkeit des legendären Grandhotels. Programmatisch wird hier dezidiert polynesische Küche mit Köstlichkeiten aus dem Holzofen nach Originalrezepturen geboten, tatsächlich ist der Herkunftsradius der Einflüsse aber deutlich weiter gefasst.

In der fast schon ein wenig erschlagend umfangreichen Karte geht manches eher in die thailändische Richtung wie beispielsweise die Tiger Prawns aus dem Wok, die mit knackigen Kaiserschoten, Peperoni, Bambus und Kirschtomaten sowie dem zu sehr vielen Gerichten obligatorischen Duftreis auf einer fruchtigen Chilisauce serviert werden. Oder auch Garnelen und Jakobsmuscheln mit Palmherzen und einem Salat von grüner Papaya. Auch die Tom-Kha-Gai, jener auf Basis von Kokosmilch und Hühnersuppe zubereitete Suppenklassiker, der mit wildem Ingwer und Zitronengras aromatisiert ist, geht natürlich klar in diese Richtung.

Ein weiteres Kapitel der Karte ist im Trader Vic’s verschiedenen Curry-Klassiker gewidmet, die es sehr vielfältig und variantenreich nicht nur mit unterschiedlichen Currymischungen gibt, sondern auch von Lamm oder Salzwassergarnelen, Huhn oder Butterfisch, Garnelen oder nur Gemüse. Indonesisches Curcuma-Chicken aus dem Wok oder knusprige Ente nach Shanghai-Art mit Gemüse und Duftreis sind weitere Spezialitäten des Hauses, deren Hauptprodukte oft auf den originell anmutenden Spezialöfen ihre markante Buchenholznote bekommen.

Manche Dinge sind durchaus originell und haben sogar kreativen Pfiff, manches ist von recht klassischer Machart. Die mit Panko panierten und richtig schön knusprig ausgebackenen, dabei auch kein bisschen frittierfettigen Tiger Prawns zur Vorspeise gibt es wahlweise auch als „Mimosa“-Variante mit Gewürzbutter überbacken und werden grundsätzlich mit einer süß-salzigen umamiwürzigen Pflaumensauce und schneidig scharfem Wasabi-Dip gereicht. Die gab’s auch zu herzhaften gegrillten Spareribs nebst mit Sesammarinade aromatisiertem Schweinefleisch und „Crab Rangoon“, also mit Krabbenfarce gefüllten gebackenen Wan-Tans.

Wer noch nie im Trader Vic’s war, sollte unbedingt die knusprig gebackenen Würfel vom Wagyu-Beef probieren, bei denen das besondere stark marmorierte Fleisch trotz der krossen Panierung nichts von seinem Charakter einbüßt und in Kombination mit den beiden bereits bekannten Saucen ebenfalls spannend dynamisch schmecken. Auch die mit einer saftig-aromatischen Meeresfrüchtefarce gefüllten Dim Sum aus dem asiatischen Dampfkörbchen mit sehr dünner, comme il faut wachsiger Teighülle, sind jederzeit einen Versuch wert und unser persönlicher Favorit im Reigen der Vorspeisen.

Unter den Hauptgerichten wählten wir beim letzten Testbesuch das „Fuji Beef“, mit schwarzen Pilzen und chinesischem Gemüse vermengte Rindfleischstreifen, die mit knusprigen Reisnudeln angerichtet waren. Und die schmeckten als typisches Mischgericht mit Komponenten aus dem Wok ebenso rund und harmonisch, wie das „Walnut Chicken Hunan Style“, saftig-zarte Hühnerbrusttranchen, die mit gerösteten Walnüssen, Ingwer, Shiitake, Kaiserschoten und Bambussprossen in einer ausgewogenen Hoisin-Sauce badeten – hier wie dort mit Duftreis serviert. Wenn allerdings an ausgewählten Wochentagen der chinesische Ofen befeuert wird, empfehlen wir unbedingt so etwas die das mit Madagaskar-Pfefferbutter gratinierte Kalbskotelett zu probieren, das mit knackigem Wokgemüse und gebackenen Süßkartoffelecken aufgetischt wird.

Wem es final noch nach einem süßen ist, sei die Mai-Thai-Crème-Brûlée ans Herz gelegt, die in Kombination mit einer Nocke Cremeeis von Rumrosinen ein nicht alltägliches Dessert mit besonderem Twist aufs Porzellan bringt. Und apropos Mai Thai: klar gibt’s im Trader Vic’s auch Bier und Wein – zu vielen Gerichten passt aber auch ausgesprochen gut ein frisch gemixter exotischer Cocktail, der das Südsee-Feeling im Keller des Bayrischen Hofs komplett macht. Auch die alkoholfreien Cocktailvarianten auf der ersten Kartenseite sind sehr zu empfehlen.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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