So kraftvoll, warmfarbig, harmonisch und doch kontrastreich das stilvolle Ambiente von Tohru Nakamuras Gourmetrestaurant im ersten Stock der Schreiberei ist, so auch sein artifizieller Küchenstil, der stark von den Küchentraditionen Japans inspiriert ist, aber auf der modernen französischen Haute-Cuisine basiert. Es handelt es sich bei seinem Werk, das mittlerweile als zehngängiges Menü offeriert wird, um eine postmoderne, kosmopolitische japanisch-europäische Küche, die einerseits Fett, Salz und Würze nicht scheut, diese aber immer mit viel Frische und Säure einzufangen weiß. Die einerseits sehr facettenreich, vielgestaltig und kontrastreich komponiert ist, im Kern aber meistens sehr klar und straight wirkt. Dass Tohru Nakamura ein absoluter Qualitätsfanatiker ist und nur die besten Produkte verwendet, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden. Dass er sie durch äußerste Präzision – angefangen von speziellen Schnitttechniken bis zur Aromatisierung und Würzung – auf nahezu jedem Teller perfekt herauszustellen vermag, hingegen schon. Für die korrespondierende flüssige Begleitung des höchst aufwendig inszenierten Spektakels mit anspruchsvollen Weinen und passenderweise Sake ist nach dem Weggang der Klaas-Brothers die ebenfalls noch recht junge Sommelière Julia Kolbeck zuständig und die Küche hat mittlerweile mit Heimkehrer Dominik „Smitty“ Schmid als Küchenchef nochmal adäquate Verstärkung bekommen. Wir sind sehr gespannt, wie sich die neue Konstellation in der kommenden Testsaison auf den Tellern auswirkt!
Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.