Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So | Mittags |
Abends |
Mi-So ab 12 Uhr durchgehend, Mo u. Di Ruhetag |
Hauptgerichte: 24-38 €, Menüs: 64 € |
Das dem Budersand-Hotel angeschlossene, aber oberhalb des Hotelgebäudes in einer Dünenlandschaft mit Golfanlage eingebettete Restaurant Strönholt bietet einen herrlichen Ausblick über den südlichen Teil der Insel, den man bei schönem Wetter auf der Terrasse voll auskosten kann. Doch selbst wenn die Witterung mal nicht mitspielt, findet sich in dem länglichen Gastraum mit Fensterfront ein schönes Plätzchen mit eindrucksvollem Panorama.
Man kann hier aber auch wirklich gut essen, denn die Küche hat sich auf die Fahnen geschrieben, vorwiegend mit heimischen Viktualien, speziell von Erzeugern aus Norddeutschland, zugänglich bodenständige, aber dennoch überdurchschnittliche Gerichte zu kochen. „Mit hochwertigen Produkten und Liebe zum Detail erweitert unser Küchenteam die Speisekarte hier und da um ausgefallene Kreationen“ heißt es in der Karte – ein Versprechen, das am Abend auch durchaus eingelöst wird.
Mittags wird im Strönholt zwar auch ansprechend aufgetischt, aber eher in Form traditioneller Bistroklassiker, Burger oder Wiener Schnitzel, die aber ebenfalls mit gehobenem Anspruch aus frischen Produkten fabriziert werden. Die Abendkarte hat dann auch Vorspeisen wie beispielsweise eine Krabbenstulle zu bieten, ein mit saftigen marinierten Nordseekrabben, wachsweichen Wachtelei-Hälften sowie der ätherischen Frische von Radieschen, Kresse und Meerrettich getoppte knusprige Schwarzbrotschnitte, die in ihrer schlichten und gegenständlichen Art durchaus auch gewisses Raffinement mitbringt.
Auch die Krustentiersuppe war zuletzt wieder ein Aushängeschild für die Küche: eine intensive maritime Basis mit viel Schalen-Röstwürze und harmonisch eingebundenem Thymianflavour, in der ein mit Hummerfarce gefüllter und mit Tomatenconcassee beladener kleiner Raviolo als attraktive Einlage schwamm. Auf der Tellerfahne ein dünner krosser Brotchip mit Nordseekrabben und Mayonnaise betupft und mehr brauchte es hier auch nicht, um zu überzeugen.
Ausgerechnet der Signature-Hauptgang „Strönholts Fischernetz“ war indes diesmal keine allzu gute Werbung in eigener Sache, was in erster Linie daran lag, dass die drei verschiedenen Fischfilets allesamt nur von einigermaßen solider Qualität und auch tüchtig übergart waren. Die kleinen mit Schale gebratenen Frühkartoffeln wirkten zudem lange warmgehalten und etwas abgestanden. Auf der Habenseite verbuchten wir auf diesem Teller aber die schön frischen, zart knackigen Rahm-Schmorgurken mit Dill und die elegante, schaumig-rahmige Sauce von Meerrettich und Senf mit guter Struktur, Tiefe und Länge.
Ein Klassiker der Strönholt-Küche im süßen Bereich ist das Dessert „Käpt’n Blaubeer“, ein relativ schlichtes, aber sehr schmackhaftes Dreierlei aus nicht zu süßem Vanilleeis, mit Heidelbeerlikör marinierten Blaubeeren und weißen Schokoladenblättchen, das aus der relativ statischen Karte seit Jahren nicht wegzudenken ist. Dass der Service auch bei Hochbetrieb am Abend mit zwei Seatings entspannt und professionell auftritt, die Weinauswahl solide und das Preisniveau für Speis‘ und Trank gehoben aber an diesem Ort angemessen ist, hat ebenfalls seit Jahren Bestand.
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