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Fotos: Scheune

Scheune

im Neumühle Resort & SPA
Neumühle 54
97797 Wartmannsroth
09732-803

aktualisiert: 09 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Täglich ab 18 Uhr, kein Ruhetag
Hauptgerichte: 29-42 €,
Menüs: 89-119 €

Viel idyllischer und romantischer als in dem in einem kleinen Bachtal nahe Hammelburg inmitten von Wald und Wiesen gelegenen Neumühle Resort & SPA kann man sich ein Hotel kaum vorstellen. Die historischen Gebäude mit ihrem dicken Mauern, einem pittoresken Innenhof und verwittertem Fachwerk, bieten einerseits viel verwunschenen mittelalterlichen Charme, andererseits aber mindestens genauso viel entspannten Komfort.

Alles ist schmuck renoviert, ohne dabei aber in irgendeiner Weise etwas von dem ursprünglichen Reiz des Gebäudeensembles abgegeben zu haben. Im Grunde würde sich schon allein für diesen besonderen Ort und das schöne Ambiente ein Abstecher lohnen – dazu kommt aber noch, dass die Küche eine Halbpension mit Gourmetambitionen bietet, die am Abend erfreulicherweise nicht nur von Hausgästen, sondern auch von externen Besuchern genossen werden kann.

In der ehemaligen Tenne wurde dafür ein hoher heller Raum mit dem für das Haus typischen historischen Flair inklusive knarrenden Dielen, dicken Fachwerkbalken und traditionellen Dekordetails geschaffen, in dem allabendlich ein Menü in vier bis sechs Gängen und Auswahlmöglichkeiten im Hauptgang und beim Dessert offeriert wird. Und bereits die Einstimmung mit sehr gutem Brot und einem kleinen Küchengruß in Form eines zarten kräuterduftigen Kalbsfleischröllchens mit süß-säuerlich mariniertem sautiertem Kopfsalat machte erfolgreich Appetit auf mehr.

Das Menü startete dann mit einem knallig aromenfrohen Opener rund um dezent in Ahornsirup und Pfeffer gebeiztem Lachs, dessen zartes Fleisch von feurigem Kimchi und einer pikanten Kimchicreme bedeckt war. Als erfrischender Puffer dienten vollreife Avocado in Gestalt von Tatar und einer frischgrünen Creme sowie knackige Rettichröllchen mit marinierten Enokipilzen. Durch Kräuter- und Chiliöl gab es im Hintergrund noch weitere feine Akzente und so entstand ein nicht nur sehens- sondern auch schmeckenswerter dynamischer Einstieg.

Mindestens ungewöhnlich, sehr streng gesehen aber sogar etwas unpassend, war allerdings der folgende Zwischengang, der mit einem klarfruchtig-duftigen Birnen-Holunderblütensorbet nebst nussigem feinkörnigem Crumble, knusprigen weißen Schokokugeln, einer Art Panna Cotta aus Buttermilch und weißer Schokolade sowie einem kühlen Buttermilchsud ein astreines und letztlich sogar ziemlich süßes Dessert vor dem Hauptgang darstellte. Tatsächlich als Dessert gewertet, gab das ebenfalls einen abwechslungsreich und fein abgestimmter Teller ab – als Zucker-Boost mitten im Menü wirkte der Gang aber letztlich eher seltsam.

Das änderte aber nichts daran, dass die folgenden, hauchzarten und mit feiner Pancettawürze versehenen Calamaretti in einem tiefen, kompakt arrangierten Teller gemeinsam mit wolkig-soften Gnocchi, Blattspinat (sautiert und als Creme), sowie knackigem Wildspargel und Basilikum ein zugleich schwelgerischer und dynamischer Volltreffer waren. Unkompliziert schwungvoll, mit intensiven Aromen und trotz der verdichteten Präsentation mit feineren Details bis hin zu einem luftigen, markante Krustentier-Röstwürze beisteuernden Saucenschaum!

Und auch das eigentliche Dessert, das ein wenig üppiger ausfiel als der dessertartige Zwischengang vorab, hielt das Niveau. Angelegt war der Abschluss rund um das Thema „Banane, Karamell und Passionsfrucht“ mit einem locker cremigen Riegel aus Karamellmousse und karamellisierter Banane, denen von verschiedenen Passionsfruchtkomponenten die nötige Säure und Frische entgegengehalten wurde – von einem vielleicht etwas zu kompakten Erdnussküchlein aber auch noch gut harmonierende nussige Aromen inklusive einer leichten animierenden Salzigkeit.

Dazu gibt es immer eine gut abgestimmte Weinbegleitung mit trinkfreudigen Tropfen aus dem mittleren Qualitätssegment, aber auch ausreichend lohnende Alternativen als ganze Flaschen im gut gefüllten Weinkeller. Und die Herren im Service sorgen auf sehr souveräne und zuvorkommende Art  dafür, dass die Gläser jederzeit gut gefüllt sind und es auch sonst den Abend über an nichts fehlt.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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