Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So | Mittags |
![]() |
Abends |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Mo u. Do-Sa ab 17.30 Uhr, So von 12.30-14.30 Uhr u. ab 17.30 Uhr, Di u. Mi Ruhetag |
Hauptgerichte: 20-40 €, Menüs: 49-99 € |
Von außen wirkt das zwischen Wohnhäusern in einem kleineren Ortsteil von Nideggen gelegene Hotel und Restaurant Rosenflora nach wie vor sehr unscheinbar, wurde im Inneren über die Jahre aber gekonnt modernisiert und lädt jetzt in hell und elegant wirkende Gasträume ein, wo man in bequemen auberginefarbenen Sesseln an fein gedeckten Tischen Platz nehmen darf. Vor allem aber lockt das Rosenflora mit einer leicht zugänglichen und dennoch deutlich überdurchschnittlichen Küche, die auf sympathisch lockere Art und ohne übertriebenen Aufwand überzeugende Ergebnisse auf den Tellern liefert.
Nach kernigem Brot mit Currybutter zeigte beim letzten Besuch ein kleines Gläschen mit zartem Hühnerfleisch unter einem zugespitzt frischen Karottenschaum die handwerkliche Sorgfalt, mit der das Team um Küchenchef Achim Harings hier arbeitet, während eine krosse, mit Petersilienmayonnaise besprenkelte Tranche vom Wolfsbarsch daneben den Gourmetanspruch markierte – auch wenn die Qualität des etwas trockenen Fischs selbst nicht hundertprozentig überzeugte und die auf einfache Art aufgelockerte Grundlage aus Quinoa mit Paprika, Avocado und Erbse eher etwas gröber wirkte.
Dafür wirkte aber der erste offizielle Gang dann auf geradlinige Art umso stimmiger: Ein eher helles mildes Rindercarpaccio bildete hier die Basis für Hummus-Tupfen mit Scheiben von Kapernäpfeln, die gemeinsam mit Erbsen und säuerlich mariniertem Grünkohl für eine gewisse Frische, aber auch angenehme dezente Bitternoten sorgten. An letztere schlossen dann auch die (etwas blassen) Artischockenstücke an, die gemeinsam mit knusprigem Amaranth das Topping ergänzten.
Noch überzeugender, weil mit harmonischer Süffigkeit hinterlegt, wirkte die folgende saftig-krosse Wachtel neben nussigen kleinen Berglinsen und einer mehr milchig-kühl als penetrant und plakativ schmeckenden Knoblauchespuma, die zusammen mit einem duftigen Kräuteröl auch die Stücke von eingelegten Champignons und Artischocke gekonnt ins Geschehen einband.
Im Hauptgang glänzte zuletzt vor allem der im Mittelpunkt stehende Skrei mit appetitlich goldknusprigem Äußeren und glasig aufblätterndem Fleisch, fühlte sich aber daneben auch in der Umgebung eines dichten Räucherfischschaums und von samtigem (etwas überdimensioniertem) Kartoffellauchpüree sehr wohl. Das durch Sauce und viel Püree etwas rustikaler und breiter wirkende Gesamtbild, wurde von einem üppigen Bouquet aus säuerlich-herber Petersilie aufgebrochen, so dass insgesamt doch ein gut balancierter und eleganter Eindruck entstand.
Und auch bei Desserts wie einer zarten Crème brûlée mit herben Rotweinpflaumen oder einem mit Tonkabohne parfümierten Cheesecake nebst Joghurteis und Gewürzbirne gibt sich die Küche kaum eine Blöße und hält locker das starke Niveau. Das halten im Übrigen auch der herzliche, aufmerksame Service und die glasweise empfohlenen Weine aus dem vor allem mit preiswerten, beziehungsweise sehr fair kalkulierten Flaschen gut gefüllten Keller.
Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.