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Fotos: Der Engel

Der Engel

im Hotel Engel
Talstr. 14
77887 Sasbachwalden
07841-3000

aktualisiert: 03 / 2025
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Di-So von 12-13.30 Uhr u. ab 18 Uhr, (Mi-So von 14-17 Uhr kleine Karte), Mo Ruhetag
Hauptgerichte: 23-48 €,
Menüs: 40-85 €

Der generationsübergreifend familiengeführte Engel in Sasbachwalden ist nicht nur einer der erfolgreichsten traditionellen Hotel- und Gastronomiebetriebe der Ortenau, er ist auch einer der zeitgemäßesten. Wie kaum anderswo in der weiten Region ist es den Inhabern nämlich im Rahmen umfangreicher An-, Umbau- und Renovierungsarbeiten gelungen, die Schwarzwaldromantik ins Hier und Jetzt zu transportieren. Auch und besonders in den weitläufigen Gaststuben, die sich proper wie aus dem Ei gepellt präsentieren und trotzdem die Historie des Hauses nicht kaschieren.

Passend dazu lassen die beiden verantwortlichen Küchenmeister Herbert Decker und sein Schwiegersohn Christian Mamber darin eine badisch-französische Kulinarik kredenzen, die sich ebenfalls auf die guten alten Traditionen besinnt, aber nicht wie von gestern wirkt. Und um die Pointe gleich vorwegzunehmen: wir haben in den letzten zehn Jahren im Engel immer gut, aber schon länger nicht mehr so gut wie dieses Mal gegessen – weshalb wir voller Überzeugung auf die Bewertung von 5 Pfannen wieder um einen Bonuspfeil erhöhen. Denn das, was uns im Rahmen des „Chefmenü“ aufgetischt wurde, fiel innerhalb seiner Kategorie wirklich alles sehr positiv auf.

Ein Küchengruß wie die hervorragende kleine hausgemachte Wildbratwurst auf Rotkohlsalat mit etwas Mayonnaise spiegelte zuletzt die bodenständige Seite der Küche des Duos Mamber und Decker wieder, die Hummer-Vorspeise des „Chef Menüs“ hingegen die exklusive. Sehr ansprechend waren hier lauwarme Stücke von Schere und Schwanz eines kleineren Exemplars rund um mit Orangenvinaigrette marinierten Fenchelsalat arrangiert, unter dem die Schnitte einer Art Hummer-Panna-Cotta verborgen lag. Die war zwar von ausgesprochen zurückhaltendem Geschmack, verlieh der Komposition allerdings einen gewinnbringenden Schmelz, der nicht nur das erfrischend säuerliche Ingwergelee harmonisch einfangen konnte, sondern auch den knackigen dünnen Fenchelstreifen eine gewisse Fülle gab. Sehr gut!

Genau wie der saftig gebratene und in dickeren Tranchen auf sein Bett aus Trüffelrisotto und Blattspinat drapierte Seeteufel. Einziges kleines Manko war hier der zu weich gekochte, etwas spröde Reis. Ansonsten präsentierte sich das von der guten Fischqualität über das kräftige natürliche (!) Aroma der schwarzen Wintertrüffel bis zur stoffigen Beurre blanc alles auf der äußerst ansprechenden Seite.

Und auf der lag ohne jede Einschränkung auch der Hauptgang um Rinderfilet mit Kartoffelgratin und grünen Bohnen. Dieses ultra-klassische Ensemble hätte theoretisch das Zeug zum Langweiler des Jahres gehabt – weil hier aber sämtliche Parameter stimmten, war es ein ausgesprochen attraktives Gericht: sehr gut gereiftes und optimal klassisch gebratenes Fleisch, darüber eine schaumig-cremige Béarnaise mit prägnanten Senf- und  Estragonaromen sowie lebhaftem Säurespiel, darunter eine schmorwürzige Jus von mustergültiger Balance und daneben ein knusprig-cremiges Kartoffelgratin sowie akkurat gewürzte Bohnen auf genau dem richtigen Punkt zwischen Zartheit und Bissfestigkeit. Kann man in der Art nur schwer besser machen, zumal bei einem ähnlich günstigen Preis-Genuss-Verhältnis.

Wohlschmeckend und zugleich interessant war diesmal auch der Nachtisch, eine Tarte Tatin von Kochbananen, die im Zusammenspiel mit Haselnusseis, Knusperschokolade und einer an fließende Butterkekscreme erinnernden Sauce einen gefälligen Abschluss bescherte. Die Weinkarte listet viele gute Gewächse aus Nah und Fern, also von der renommierten Weinkellerei Alde Gott über weitere gute und sehr gute badische Erzeuger bis in europäische Nachbarländer. Der freundliche Service arbeitet konzentriert und effizient.

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