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Abends |
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Mo-Sa von 12-14 Uhr u. ab 18 Uhr, So Ruhetag |
Hauptgerichte: 16-42 €, Menüs: 44-65 € |
Mit den raumhohen Fenstern zur Maximilianstrasse, dem schlicht-stylischen Ambiente und der offen einsehbaren Küche ist das Maximilians als urban-schickes und adäquat anspruchsvolles Hotelrestaurant definitiv eines der lohnendsten Genussziele „für jeden Tag“ in Augsburg. Und weniger wäre von dem gleichnamigen Hotel, das seit vielen Jahren klar als erstes Haus am Platz firmiert, auch kaum zu erwarten. In dem weitläufigen Gastraum wird durch Wein-Vitrinen und luftige Raumteiler auf stilvolle Art ein aufgelockertes Raumgefühl erzeugt, so dass in den bequemen Polsterstühlen auch bei dem oft quirligen Treiben keine Spur von Hektik aufkommt.
Das Team rund um Executive Chef Simon Lang bietet ein gut durchdachtes breiteres Spektrum, in dem schlichtere Traditionsgerichte genauso zu finden sind wie ambitioniertere Kreationen und zeitgemäß leichte Zubereitungen. Allem gemein ist der hohe Anspruch an die Produkte und eine fundierte handwerkliche Arbeit. Die Ergebnisse sind so einerseits absolut mehrheitsfähig, andererseits aber pfiffig mit guten Ideen angereichert, dass sich keineswegs nur ein schneller Lunch, sondern auch ein ausgedehnterer Besuch lohnt.
Etwa für ein cremig gebundenes und elegant zwischen erdig und fruchtig gehaltenes Bete-Tatar, das gewinnbringend um einen dickeren krossen Baguette-Chip mit Sauerrahm, feinbittere Frisée-Spitzen, säuerlich eingelegten Perlzwiebeln und etwas Kräuteröl ergänzt wurde und so einen unkompliziert beschwingten Einstieg bot.
Mehr Tiefe und Power lieferte die folgende Hummerschaumsuppe, die zwar insgesamt schlank gehalten war, durch die prägende, eher dunkle Krustentier-Röstaromatik aber dennoch kraftvoll wirkte. Und die mit einer saftig in Kartoffelfäden ausgebackenen Garnele (klugerweise separat gereicht und nicht direkt in der Suppe platziert) zudem eine attraktive auflockernde Ergänzung erhielt.
Beim Kabeljau in kleineren, aber unter dem appetitlich knusprigen Äußeren glasig zart aufblätternden Stücken war es eine mutig herbe Beurre Blanc von der Bergamotte, die gemeinsam mit zart gedünstetem Rettich einen gestrafft ätherischen Eindruck erzeugte und für den entscheidenden Kick sorgte, der nur von mild nussigen Linsen dezent abgefedert wurde. Das Ergebnis: einerseits klar winterlich, andererseits aber auch lebendig und leicht.
Nicht ganz so überzeugend wie die herzhaften Kostproben gelang diesmal das Dessert in Gestalt einer üppigen, beinahe fließend cremigen Crème brûlée mit feinem Orangenduft, die vom etwas klobigen knusprigen Eierbiscotti und einem frischen, leider etwas zu warm temperierten und damit blitzschnell wegschmelzenden Mohneis auf Sauerrahmbasis ergänzt wurde. Hier hätten veränderte Proportionen und etwas mehr Fingerspitzengefühl noch mehr aus der aromatisch schlüssigen Idee herausholen können.
Umsorgt werden die Gäste des Maximilians von einem gut organisierten und sehr aufmerksamen Serviceteam. Und begleitend gibt’s eine durchaus lohnende Weinauswahl, in der sich bei fairer Kalkulation sogar die eine oder andere spannende Entdeckung machen lässt.
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