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Fotos: maximilian°s

maximilian°s

im Hotel Maximilian’s
Maximilianstr. 40
86150 Augsburg
0821-5036650

aktualisiert: 03 / 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mo-Sa von 12-14 Uhr u. ab 18 Uhr, So Ruhetag
Hauptgerichte: 16-42 €,
Menüs: 44-65 €

Das quirlige À-la-carte-Restaurant im Hotel Maximilians mit offener Küche und modernem urbanem Bistroambiente bietet unter der Leitung seines Küchendirektors Simon Lang, der auch für’s Fine Dining nebenan im Sartory verantwortlich zeichnet, eine massenkompatible und dennoch anspruchsvolle Küche. Die Qualität des Baguettes, der Oliven und des Olivenöls, die hier beim Eintreffen schon am Tisch stehen, stimmen dahingehend gleich mal sehr vergnüglich.

Und auch die Qualität, Schnittdicke und zurückhaltende Aromatisierung des Thunfischs auf dem Teller der Vorspeise machte jüngst uneingeschränkt Spaß. Mit eingelegtem Rettich, einer lockeren Schnittlauchcreme auf Schmandbasis, etwas Lachskaviar und verschiedener Kresse war das ein sehr leichtes und frisches Gericht, bei dem der Thunfisch nicht wie zumeist in einem dezidiert asiatischen Kontext gestellt wurde. Auch wenn die Küche damit etwas akzentfrei blieb, war das ein harmonischer Start, dem man allenfalls den sehr weichen und etwas tranig schmeckenden Keta-Kaviar als Minuspunkt ankreiden konnte.

Man bestellt hier aus einer nicht zu umfangreichen Auswahl an Vorspeisen, Zwischengerichten, Hauptgängen und Desserts einfach munter à la carte oder verlässt sich auf die viergängige Speisefolge „Menü Gastronomique“. Die meisten Teller tendieren entweder in eine mediterrane oder asiatische Richtung, aber es gibt für heimatverbundene Traditionalisten auch Dinge wie Zwiebelrostbraten (von der Färse) mit Käsespätzle oder Wiener Schnitzel (vom Kalbsrücken) mit Petersilienkartoffeln und Rahmgurken.

Wir richteten uns diesmal nach dem Menü und bekamen es nach der Vorspeise mit einem ebenfalls sehr solide und schmackhaft zubereiteten Zwischengang zu tun: eine substanzkräftige Rinderkraftbrühe, die laut Karte nicht nur mit Panzerotti als Einlage, sondern auch à la Stracciatella zubereitet war. Und tatsächlich konnte man bei sehr sorgfältiger Suche ein paar haarfeine Eierstich-Fäden darin finden – die Methylbutanol-Note vom Trüffelöl in der Steinpilzfarce der kleinen Teigtasche, die als Einlage in dem klaren Süppchen schwamm, war hingegen umso markanter.

Mit größerer Freude schmeckten wir das eindeutige und gewinnbringend von mildem Senfgeschmack getragene Estragonaroma in der Butterbröselkruste auf dem Hirschkalbrücken heraus, der den Hauptgang unseres Menüs krönte. Das saftig auf den Punkt gebrachte Fleisch wurde als relativ kompakt angerichtete und auch sonst eher pointierte und reduzierte als ausladende Kreation  nur begleitet von geschmortem Spitzkohl und einer pfeffrigen, mit Sauerkirschen angereicherten reduzierten Jus, für die man auch nur allzu gern nochmal das Baguette bemühte, damit kein Tropfen davon in die Küche zurückgeht. Eine Sättigungsbeilage hat man hier in keiner Weise vermisst, allenfalls eine etwas größere Portion hätten wir uns gewünscht. Das waren klare 6 Pfannen!

Und gar nicht weit davon entfernt wäre das Dessert um ein Guanaja-Schokoladentörtchen mit Mürbteigboden, cremiger Füllung aus Ganache und Geleedeckel gelegen, das von einer schaumig-schmelzigen Passionsfruchtsauce und Kokoseis begleitet wurde – wäre die Eisnocke nicht so uncharmant hart durchgefroren gewesen. Mit diesen leichten Abstrichen gibt’s hier, genau wie in der Gesamtbewertung auch in diesem Jahr wieder 5 Pfannen mit Bonuspfeil, was gemessen am Konzept und den vielen Gästen, die hier bewirtet werden, sehr respektabel ist.

Respektabel ist übrigens auch die Weinkarte bestückt, die nicht nur im Champagnerbereich eine schöne Auswahl zu bieten hat. Im Rotweinbereich sind besonders Österreich und Italien attraktiv bestückt; aus der neuen Welt gibt’s Populäres und Frankreich kommt auch ohne die ganz großen Namen aus. Den Service erleben wir immer sehr eifrig und engagiert.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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