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Fotos: Papageno

Papageno

Gottlieber Str. 64
78462 Konstanz
07531-368660

aktualisiert: 01 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mi u. Do ab 18 Uhr, Fr-So von 12-13 Uhr u. ab 18 Uhr, Mo u. Di Ruhetag
Hauptgerichte: 32-45 €, Menüs: 104-157 €

Direkt an der Schweizer Grenze versteckt sich das Papageno fast unscheinbar in einem kleinen, etwas verwunschenen Eckhaus und lässt auch beim Betreten der Gasträume mit ihrer wirtshaustypischen Holztäfelung und behaglicher Atmosphäre nicht auf den ersten Blick vermuten, wie ambitioniert hier aufgekocht wird. Aber genau das ist der Fall, denn mit Gastgeber Patrick Stier steht hier ein echter Könner am Herd. Gemeinsam mit seinem Team setzt er auf eine französisch geprägte Küche, die auf einem sehr soliden klassischen Fundament basiert und mit guten individuellen Ideen punktet, die hier nicht angestrengt, sondern angenehm heiter und unbeschwert wirken.

Auf diese Art wird sowohl in den nicht bloß behaglichen, sondern auch eleganten Stuben wie auf der weinumrankten Terrasse eine einladend genussvolle Umgebung geschaffen, in der sowohl der Aperitif als auch ein erster Appetitmacher wie Creme und Crumbles vom Blumenkohl mit frittierten Kapern und säuerlichem gelbfruchtigem Gel gleich viel Lust auf mehr machen. Diese erste Kleinigkeit blieb zwar zunächst noch sehr schlicht, gelang aber dennoch animierend und zeigte, wie gut das Team auch scheinbar simple Sachen spannend gestalten kann.

Deutlich aufwändiger, beinahe wie aus einer anderen Küche, wirkten dann im ersten Gang die dünnen, fleischigen Streifen vom Wolfsbarsch, die nur ganz kurz nach Art eines Ceviche gesäuert und mit knackig marinierter Gartengurke, einem limettenfrischen Gurkengel und kühl schmelzendem Gurkensorbet kombiniert einen erfrischenden Auftakt ergaben, der effektvoll von knackigen Erbsensprossen und Peperoni-Streifen noch weiter aufgelockert wurde.

Handwerklich genauso überzeugend, aber wieder schlichter und ein bisschen oldschool, kam das von herber Säure belebte Champagnerschaumsüppchen daher. Geprägt war es von einem runden pilzwürzigen Unterton, der von Champignons herrührte, sowie kleinen Wurzelgemüse-Brunoises und Kerbelgrün – insgesamt erfreulich schlank, aber letztlich doch ein sehr klassisches Rahmsüppchen, das zusätzlich sicher noch von einer abwechslungsreicheren Einlage oder einer entsprechenden Ergänzung à part profitiert hätte.

Ebenfalls klassisch, aber dennoch alles andere als altbacken und zudem deutlich abwechslungsreicher folgten im Hauptgang rosa Kalbfilet sowie butterzart geschmorte und satt glasierte Backe, die von einer klassisch kraftvollen und elegant glänzenden Trüffeljus aromatisch aufgeladen wurden. Gemeinsam mit röstwürzigen Pfifferlingen und Steinpilzen, zartem Blattspinat und cremig-knusprigen gebackenen Kartoffelbällchen war das ein exakt und gut proportioniert ausgeführter Hauptgang auf hohem Niveau.

Ein etwas fester und trockener Savarin mit Birne und dunklen Schokoladensplittern bildete im süßen Teil das Zentrum des mit „Birne hoch Drei“ überschriebenen Desserts. Mit einem klarfruchtigen Sorbet und eingelegten Scheiben als Birnenkomponenten Nummer zwei und drei, ergänzt von duftig-schmelzendem Vanilleeis und betont kakaoherben Crumbles gelang auch der süße Abschluss souverän und lag voll auf der typisch unaufgeregt pfiffigen Linie von Patrick Stiers Küche.

Zu alldem wird übrigens auch in den Gläsern ein ansprechend hohes Niveau geboten. Der Keller ist gut gefüllt mit spannenden Flaschen aus der Bodenseeregion, Frankreich und weiteren Anbaugebieten. Und das Serviceteam hilft auf Wunsch kompetent bei der Orientierung und bei der Auswahl.

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