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Fotos: Orangerie Seeburg

Orangerie Seeburg

Schlossstr. 18
06317 Seegebiet Mansfelder Land OT / Seeburg
034774-701780

aktualisiert: 09 / 2022
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Fr-Mo von 12-14.30 Uhr u. ab 17 Uhr, Di-Do Ruhetag
Hauptgerichte: 25-45 €,
Menüs: 70-90 €

Mit unverstelltem Ausblick auf die glitzernde Wasserfläche des Süßen Sees bietet die Orangerie auf Schloss Seeburg eine ausgesprochen idyllische und reizvolle Location. Die historischen Gemäuer des Schlosses im Rücken und den See beinahe zum Greifen nah, entsteht hier insbesondere im Sommer bei geöffneter Glasfront oder auf der Terrasse beinahe so etwas wie mediterranes Flair.

Insofern war es ganz besonders passend, dass sich die Küche beim letzten Besuch thematisch dem Mittelmeerraum widmete. Aber auch sonst ruht sich das Team um Küchenchef Alexander Mönch, der hier seit gut acht Jahren seinen Dienst tut, nicht auf der exklusiven Lage aus. Vielmehr bereichert er diese mit einem gekonnt zwischen bodenständig und ambitioniert pendelnden Angebot, das auf frische natürliche Zubereitung und pfiffige Akzente setzt, ohne dabei zu angestrengt oder kompliziert zu wirken.

So punktete beispielsweise ein kräftig marmoriertes und gut gereiftes Rindercarpaccio mit seinem starken Eigengeschmack und wurde mit vollreifen Tomaten und Parmesan gekonnt nach vorne gepusht – vor allem aber von den teils frischgrünen, teils herben Kräutern, auf denen das Fleisch angerichtet war, und die mit jeder Gabel immer für immer wieder andere kräutrige Aromenakzente sorgten. Einfach gemacht, aber durchaus wirkungsvoll!

Nicht ganz so überzeugend wirkte die milde und in ihrer Substanz etwas flache Garnelencremesuppe, die aber als Basis für topfrische, fleischig-zarte Grünschalen- und Herzmuscheln sowie pointiert ätherische Säurenoten dann doch gute Dienste leistete. Und sogar die in bester Molekularküchenmanier zu Badeschaumstabilität gebrachte weiße Tomaten-Air fügte sich da mit ihrem flüchtigen, aber intensiven Aromenhauch überraschend gut ein.

Auch zum einseitig kräftig knusprig angebratenen Thunfischsteak, dass auf diese Art eine gelungene Mischung aus „fleischigem“ und klararomatisch leichtem Charakter mitbrachte, machte sich ein dazu servierter säurebetonter Schaum sehr gut. Und er kontrastierte zugleich die Würze einer Schmelze aus Tomate, Pecorino und Oliven sowie das (etwas weich verkochte) Hummerrisotto, unterstützt von dem säuerlich-salzigen Aroma von Blättern der Strandaster.

Ein dekonstruierter Cocktail sorgte mit der Kombination aus Rum, Zitrone und Minze schließlich noch für ein gelungenes Finale: Auf einer (solo sehr zuckrigen) gratinierten Rum-Sabayone spielten ein knackig zugespitztes Sorbet aus Zitrone und Minze auf Vollrohrzucker-Crumble und lockerflockiges Engelshaar mit Säure und Crunch und schufen so einen kontraststarken und kurzweiligen Abschluss.

Dazu gibt’s aufmerksamen Service, eine nicht überbordende, aber gut strukturierte Weinauswahl und von unserer Seite ein klares „weiter so!“…

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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