„Obwohl sich die Gourmetlandschaft der Hauptstadt ohnehin schon sehr spannend und stilistisch facettenreich präsentiert, ragt die kreative Küche von Arne Anker dennoch als ganz besonders individuell und eigenständig heraus. Seit rund drei Jahren macht er den in der Turnhalle einer ehemaligen Jüdischen Mädchenschule untergebrachten Pauly Saal zu einem der kulinarischen Hotspots Berlin. Er verfolgt nicht dogmatisch einen bestimmten Stil oder schränkt sich selbst bei der Herkunft der Viktualien ein, doch was er macht, ist weder beliebig, noch austauschbar. Arne Anker kocht weltoffen und hat ein Faible für Kontraste. Kräuter und Gemüse spielen eine große Rolle und nehmen selbst neben Fisch und Fleisch auch schon mal die Hauptrolle auf dem Teller ein. Ankers ausgereifte Kreationen zeichnen sich zudem durch Leichtigkeit und enorme Vielschichtigkeit aus. Jede Komponente auf dem Teller besitzt enorm viel Ausdruckskraft und alles – jedes noch so kleinste Kräuterblättchen und jeder Cremetupfer – hat in einem ausgeklügelten Aromenpuzzle seine exakt kalkulierte Aufgabe. Und das Schönste: nichts wirkt angestrengt und konstruiert, alles schmeckt einerseits aufregend neuartig, andererseits aber auch unkompliziert und leicht zugänglich. Damit hat Arne Anker binnen kürzester Zeit einen hohen Grad der Kochkunst erreicht und ist für uns ein würdiger Koch des Jahres.“