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Abends |
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Di-So ab 17.30 Uhr, Mo Ruhetag |
Hauptgerichte: 20-50 € |
In einer Region, in der lohnende Genussziele eher rar gesät sind, sticht das Restaurant Neuberts besonders positiv heraus. In behaglich-edelrustikalem Ambiente mit verschiedenen verwinkelten Sitzbereichen gibt es hier eine von A bis Z auf handwerkliche und frische Zubereitung setzende Küche, die sich insbesondere mit hochwertigen Steak-Cuts einen Namen gemacht hat.
Und tatsächlich sind die punktgenau, gleichmäßig mit nur schön dünnem Bratrand gegarten Steaks aus trockengereiftem Fleisch deutscher Färsen eine absolut sichere Bank, auch weil die je nach Geschmack wählbaren Beilagen ebenfalls nicht von der Stange sind, sondern durchweg sorgfältig und akkurat zubereitet werden. Natürlich gibt es hier aber keineswegs ausschließlich Steaks, sondern auch für Vegetarier und Fischfreunde lohnende Alternativen. Und auch wenn das gesamte Konzept nicht auf Menüs und auch gar nicht dezidiert auf Fine Dining ausgerichtet ist, lohnt es sich in jedem Fall, auch zumindest eine der angebotenen Vorspeisen zu probieren.
Sei es eine fruchtig-intensive und zugleich angenehm leichte Tomatensuppe oder das handgeschnittene, mit kräftigem klarem Fleischgeschmack punktende Rindertatar – auch wenn bei Letzterem der Eigengeschmack beinahe ein bisschen zu pur und naturbelassen war und nur durch die cremige Burrata, knackige eingelegte Gemüsestreifen sowie eine fruchtig-säuerliche Reduktion drumherum akzentuiert wurde. Da hätte durch ein bisschen mutigeres Würzen noch mehr herausgeholt werden können. Ansonsten lieferten die dem zurückhaltend aromatisierten Rohfleisch angedienten Akzente aber genau den mit einfachen Mitteln erzeugten Pfiff, der die Küche hier auszeichnet.
Ein ähnliches Bild gab es bei den saftig-knusprigen Lachs-„Fischstäbchen“, die ebenfalls etwas mehr Salz oder sonstige Würzakzente vertragen hätten. Die Begleitung mit Hollandaise, Preiselbeeren und einem mit rohem Kürbis und Granatapfel aufgelockerten Feldsalat in Buttermilchdressing gelang dafür erneut auf angenehm bodenständige Art abwechslungsreich und prononciert. Zum Abschluss locken beispielsweise eine zart gestockte Panna Cotta mit Himbeeren, oder die selbst fabrizierten Eissorten – zwar nicht in supercremiger Pacojet-Konsistenz, aber dafür mit intensivem natürlichem Geschmack.
Wenn man sich abseits der verlässlich sehr guten Steak-Zubereitungen mit traditionellen Beilagen nach Wahl bewegt, können die weiterhin vergebenen 5 Pfannen bisweilen etwas wacklig dastehen – grundsätzlich hat das Team aber in jedem Fall das Potential, auf diesem Niveau zu bestehen. Und davon völlig unabhängig bleibt, dass hier ein klar überdurchschnittliches und in sich sehr stimmiges Gesamtbild geboten wird, zu dem auch die fair kalkulierten trinkfreudigen Weine und das flotte, gut organisierte Serviceteam gehören. Und das behält auch bei vollem Haus die Umsicht.
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