Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So | Mittags |
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Abends |
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Mo-Sa ab 12 Uhr durchgehend, So Ruhetag |
Hauptgerichte: 24-57 €, Menüs: 19-84 € |
Das zentral in der Leipziger Innenstadt gelegene Max Enk zählt seit vielen Jahren zu den verlässlichsten Genussadressen der Stadt und vereint auf einladende Art ein großzügiges helles Ambiente (im Sommer auch im lauschigen Innenhof) mit anspruchsvoller Küche. Die findet hier konzeptionell auf sehr gekonnt umgesetzte Art und Weise stets einen Mittelweg zwischen leichter Zugänglichkeit und Ambitionen und ist damit stets eine sichere Wahl, wenn es mal nicht die ganz große kulinarische Oper, aber dennoch ein klar überdurchschnittliches Esserlebnis sein soll.
Besonders erfreulich dabei: Anders als an vielen anderen Orten lässt sich hier ganz nach Lust und Laune sowohl mittags als auch abends entweder nur eine ausgesuchte Kleinigkeit oder ein ausgedehnteres Menü genießen. Beim letzten Besuch blieb der sehr schlichte Appetizer aus Curryschmand, nussigen Berglinsen, Räucherlachs und Gartenkresse zunächst noch unauffällig hinter den eigentlichen Ansprüchen der Küche zurück und zeigte bei weitem nicht das ganze Potential auf, machte gemeinsam mit der guten Brotauswahl aber dennoch durchaus Lust auf mehr und erfüllte seine Funktion damit am Ende doch recht gut.
Und bereits mit dem dreierlei vom festfleischig milden Matjes – naturell, gebacken und als kressefrisches Tatar – auf fruchtigem zartem Carpaccio von Roter Bete, Tupfen von Frankfurter Grüner Sauce und einem herben Kräutersalat zeigte das Team sich dann mit dem abwechslungsreich frischen Arrangement schon von seiner besten Seite. Denn die Stärken liegen hier generell in dem hohen Anspruch an die oft regionalen Produkte, deren Erzeuger und Händler zurecht selbstbewusst in der Speisekarte aufgelistet werden – aber auch in einer handwerklich blitzsauberen Zubereitung, die zwar nicht auf absolute Feinheit und Präzision abzielt, wohl aber auf intensiven, natürlichen und gut balancierten Geschmack.
Noch deutlicher wurde das bei dem kapital großen und dicken, unter eine appetitlichen Bratkruste zart aufblätternden Filet vom Seeköhler, der nebst gebratenem Romanesco auf einer dichtwürzigen Mumbai-Curry-Nage platziert war. Auf der Tellerfahne ergänzten den Fisch noch zarte Kartoffelgnocchi in Haselnussschmelze und zunächst etwas „lost“ wirkende, mit ihrem bitterfruchtigen Aroma aber unterm Strich doch einen spannenden Frischeimpuls setzenden Mandarinenfilets, die den starken Eindruck abrundeten, der sich in diesem Fall schon eher in Richtung von 6 Pfannen bewegte.
Nicht unbedingt auf diesem Level, aber dennoch uneingeschränkt lohnend, sind blitzsauber zubereitete Klassiker wie ein lockerwelliges Wiener Schnitzel mit warmem Kartoffel-Radieschensalat oder die bereits als Evergreen fest im Programm stehende Interpretation von „Leipziger Allerlei“ mit saisonal variiertem Gemüse, Champignons, fluffigen Semmelknödeln und zartem regionalem Saibling. Dank der handwerklichen Souveränität des Teams braucht man hier aber auch vor ausgefalleneren Produkten wie einer geschmeidig zart geschmorten Kalbszunge nebst bitterfrischen Flower Sprouts, geräucherter Kartoffelcreme und Schmorjus nicht zurückzuschrecken – ganz im Gegenteil!
Und auch mit Desserts wie einer mustergültigen Crème brûlée aus regionaler Sahne, die separat von klarfruchtig hellem Apfelragout und einem Zitronenthymiansorbet erfrischt wurde, oder einem halbflüssigen Schokoladenkuchen mit eingelegten Zwetschgen und Kalamansisorbet, bewegt sich das Team schwankungsfrei auf souveränem Niveau. Auf dem bewegen sich auch das gut organisierte und sehr zugewandte Serviceteam und die vielen lohnenden Weine aus Sachsen und weit darüber hinaus.
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