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Fotos: Markus

Markus

im Romantikhotel Altenberger Hof
Eugen-Heinen-Platz 7
51519 Odenthal (Altenberg)
02174-4970

aktualisiert: 11 / 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mi ab 18 Uhr, Do-Sa von 12-16 Uhr u. ab 18 Uhr, So von 12-16 Uhr, Mo u. Di Ruhetag
Hauptgerichte: 22-38 €,
Menüs: 69 €

Mitten im Grünen, wenige Kilometer von Odenthal entfernt und direkt gegenüber des Altenburger Doms gelegen, lädt das Hotel Altenburger Hof in sein ambitioniert bekochtes Restaurant Markus, benannt nach der im Jahr 1225 erbauten Markuskapelle, die heute die Fassade des Hotels ziert. In den hell und freundlich gestalteten Gasträumen mit Echtholzparkett setzt seit geraumer Zeit der noch recht junge Küchenchef Christian Meinke Akzente und sorgt für eine bemerkenswert anspruchsvolle Küche, die sich durch die recht unkomplizierte und undogmatische Art der hier geführten Gastronomie klar unterhalb des Fine-Dining-Sektors positioniert, auf den Tellern aber durchaus immer wieder in diesen Bereich vordringt.

Mittags gibt es auch bodenständige Dinge wie etwa Flammkuchen, Roastbeef mit Bratkartoffeln oder Wiener Schnitzel, aber in diesem Sinne auch Pfiffiges wie hausgemachte Wagyu-Bratwurst mit Wirsing und Kartoffel. Am Abend überwiegend ambitioniertere Sachen wie Gänseleberterrine mit Mango, Pekannuss und Radicchio oder Thunfisch mit Tomate, Curry, Macadamianuss und Imperial-Kaviar. Alles aber mit der gleichen Sorgfalt und Expertise zubereitet. So wie der in Tempurateig knusprig ausgebackene, dann mit einer Chili-Mayonnaise lasierte, mit Ingwer und Limettenschale aromatisierte und mit roter Shisokresse applizierte grüne Spargel, der mit vier Jahre gereifter Sojasauce zum Dippen gereicht wurde.

Auch auf die Produktqualitäten kann man sich unter Christian Meinkes Ägide verlassen. Das zeigten glasig-festfleischige gebeizte Gambas, die schon ob ihres reinen, klaren Geschmacks viel Freude machten. Und die auch in Kombination mit Karottentatar und Karottensud, Pistazienpesto und einem Hauch Wasabi als Komposition keine schlechte Figur abgaben. Das ätherische Wasabi-Aroma und die Schärfe hätten hier zwar nach unserem Gusto durchaus noch präsenter sein dürfen und auch sonst wirkte das Arrangement ein klein wenig unentschlossen und verhalten – aber das ist in dem Fall schon Kritik auf hohem Niveau, denn harmonisch und gut proportioniert abgestimmt war das allemal.

Sehr schön festfleischig, blättrig und saftig kam im Folgenden ein behutsam auf Touren gebrachtes Filet vom Lengfisch mit grünfrischem Kräuter-Topping auf einem Couscous-Sockel in Kräutersud daher. Frische marinierte sowie eingelegte Gurkenscheiben sorgten dazwischen für Saftigkeit und Frische, eine Peperoni-Mayonnnaise für Schmelz und animierende hintergründige Schärfe. Auch das war ein sehr rundes und gefälliges Gericht mit natürlichen Aromen, bei dem wieder alle wichtigen Parameter stimmten.

Und das war ohne jede Einschränkung auch beim Kotelett vom Iberico-Schwein gegeben, das sich rosasaftig und schön eigenaromatisch den Teller des Hauptgangs mit einer kunstfertig arrangierten Chartreuse aus geschmorter Sellerieknolle und Rosenkohl teilte. Auf dem in die Mitte dieses Ringes gespritzten Sellerieschaum setzten knusprige Partikel von Guanciale-Speck herzhafte Akzente und die anstatt einer klassischen reduzierten Jus angegossene, eher transparente als dichte, feinwürzige Safransauce sorgte hier ebenfalls für einen unkonventionellen Touch. Zeitgemäß und leicht, aber nicht seicht. Dazu passte auch der à part dazu gereichte gebackene Kartoffelriegel im Stil von Pommes Macaire, der sich schon durch seine Fluffigkeit dem Status einer schnöden Sättigungsbeilage entzog.

Und weil auch das Dessert, ein Sorbet von Zitronenmelisse mit Joghurtschaum, gerösteter Pekannuss und geschmorter Ananas so beschwingt leicht und zugleich markant daherkam, gibt’s von uns auf Anhieb eine hohe Einstiegsbewertung mit 6 Pfannen. Je nach Gästezuspruch gehen wir sogar davon aus, dass sich das Team um Christian Meinke sogar noch steigern kann und das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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