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Abends |
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Do-So von 12-15 Uhr u. ab 17.30 Uhr, Mo-Mi Ruhetag, |
Hauptgerichte: 22-40 € |
Das unmittelbar am Ufer des Ammersees neben der Uttinger Dampfer-Anlegestelle gelegene Lokal von Lena Mielke, das sowohl von den hübschen Außenplätzen auf der vorgelagerten Terrasse als auch durch die hohen Fenster des heimelig-elegant gestalteten Restaurants einen herrlichen Blick auf die Wellen und das Treiben auf dem See ermöglicht, ist trotz seiner Gunstlage weit mehr als ein Ausflugslokal. Vermutlich könnte die engagierte Gastgeberin hier auch einfach nur Imbissküche anbieten und das Geschäft würde – zumindest in der Saison mit den vielen Touristen – super laufen. Doch die kulinarischen Ambitionen des Teams, für die insbesondere auch der langjährige Küchenchef Lukas Vavrecka verantwortlich zeichnet, sind deutlich höher.
Neben dem charmanten Straßenverkauf für unkomplizierte aber durchaus höherwertige Kleinigkeiten auf die Hand gibt es hier die überdurchschnittlich ambitionierte und qualitätsbewusst aufgestellte Küche des Restaurantbetriebs, die deutlich mehr zu bieten hat, als das von einem typischen Ausflugslokal zu erwarten wäre. Eigentlich würde das zeitgemäß-urbane Angebot, das von Thaicurry, Ramen und einem hervorragenden Burger bis zu ambitionierten Kreationen reicht, auch gut in die Münchener Innenstadt passen – ist aber natürlich gerade hier in der ländlichen Peripherie eine sehr erfreuliche Bereicherung.
Je nachdem, ob die aus dem nicht übertrieben umfangreichen, aber dennoch stilistisch breit aufgestellten Repertoire der Karte ausgewählten Gerichte eher unkompliziert oder etwas komplexer angelegt sind, kann das Niveau der Küche zwischen 5 und 6 Pfannen schwanken, überzeugt aber grundsätzlich und in jedem Fall durch die klar, frisch und natürlich wirkende Art der Zubereitungen.
Und mit Gerichten wie zuletzt einem Tataki von der Gelbschwanzmakrele, das – in guter typisch mildaromatischer Qualität! – in einem fein zwischen belebender Säure und Sojawürze balancierten Sud präsentiert wurde, geht es sogar durchaus in die Richtung von Fine Dining. Auch weil das Team gut überlegte Akzente zu setzen weiß, so wie hier den knackig gegarten und kurz abgeflämmten Eiszapfen-Rettich, kleine Tupfen einer Art Ponzu-Gel mit etwas dunklerer Würze und einer luftigen Reisteig-Hippe für den ein bisschen Crunch. Alles nicht bis aufs Letzte ausgefeilt, aber insgesamt mit viel Feingefühl zusammengestellt und ausbalanciert.
Das galt grundsätzlich genauso auch für die mustergültig auf der Haut kross gebratene, dreifingerhohe Lachstranche mit geschmortem Wurzelgemüse, einem leicht und sanft gehaltenen Safranschaum, gegrilltem sowie hauchdünn gehobeltem und roh mariniertem Fenchel, der mit seiner markanten Zitrusfrische dem Teller eine entscheidende Prise Leichtigkeit mitgab – auch wenn hier das mit breiterem Pinselstrich fabrizierte Gesamtbild dann doch etwas schwerfälliger gewirkt hat.
Dafür aber hob der akkurat gearbeitete Maracuja-Cheesecake mit dunklem Kakao-Mürbteigboden und Passionsfruchtsorbet obenauf das Gesamtniveau final noch einmal deutlich an. Ergänzt von Passionsfrucht- und Kokos-Vanillesauce, einem kakaodunklen Windbeutel mit Kokoscreme und zartcremiger Kokoseiscreme war das ein sehr fein und abwechslungsreich zwischen Frucht, Kokosduft und dunkler Kakaowürze pendelnder Abschluss.
Und auch das charmante Team im Service und die nicht überbordende, aber gut strukturierte Auswahl fair kalkulierter Weine machen immer wieder Lust auf einen gastronomischen Ausflug ans Ammersee-Westufer.
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