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Mo u. Di u. Fr u. Sa ab 17 Uhr, So von 11-14 Uhr u. ab 17 Uhr, Mi u. Do Ruhetag |
Hauptgerichte: 12-30 €, Menüs: 18-50 € |
Wieviel Herzblut und Engagement die jungen Gastgeber in ihr Hubertus Stüberl in Kirchdorf im Wald stecken, ist wirklich erstaunlich und bewundernswert. Das kleine Wirtshaus, das vom Namen und auch von der abgeschiedenen Lage her eigentlich ein rustikales Ausflugslokal erwarten lassen würde, sieht jedes Jahr noch ein bisschen neuer und frischer aus, und bietet mit seinem von hellem Holz und geschmackvollen Anspielungen auf das Jagdthema geprägten Ambiente einen Ort, an dem man sich sehr schnell wohlfühlt.
Die angebotenen Speisen haben, seitdem Tobias Schönhofer hier die Verantwortung am Herd übernommen hat, ohnehin schon immer deutlich mehr hergemacht, als man es im ersten Moment erwarten würde; mittlerweile wird auch das Gesamtbild immer noch einladender und stimmiger. Dazu gehört auch, dass weiterhin so rustikale Schmankerl wie die „Schlogerer Schaufl“ mit Schweinenackensteak, Bratkartoffeln, Speck, Spiegelei und Salat oder die „Stoahauserplatte“ mit Rumpsteak, Zwiebel, Essiggurke, Senf und knusprigen Kartoffelspalten nicht fehlen dürfen.
Einerseits werden auch diese Rustikalitäten mit deutlich überdurchschnittlicher Sorgfalt, komplett natürlich und frisch zubereitet, andererseits finden sich daneben auch etwas ambitioniertere Gerichte, die – ohne die bodenständig-schlichte Linie zu verlassen – mit einem Ausflugslokal für Wanderer und Radfahrer gar nicht mehr so viel zu tun haben.
Zu letzteren gehörte beim jüngsten Besuch beispielsweise, das rosazart gegarte Roastbeef vom Kalb mit einer prononcierten leichten Remoulade, einem kleinen Salatbouquet in einem lockeren Knusperkörbchen, sowie Kapernäpfeln und getrockneter Tomatenhaut für auflockernde Würzakzente. Genauso natürlich und ausgewogen wirkten auch die mehliert knusprig auf der Haut gebratenen Zanderfilets nebst geschmeidig-bissfesten Tagliatelle und einem milden weißen Tomatenschaum, akzentuiert von Thymian und gebratenen Tomatenscheiben. Wenn hier die doch recht rustikalen Tomaten beispielsweise durch geschmacksintensivere, sorgfältig enthäutete und confierte Exemplare ersetzt und etwa die Sauce einen Spritzer mehr Säure mitbekommen hätte, wäre für derartige Teller definitiv eine 5-Pfannen-Wertung denkbar.
Ebenfalls in diese Richtung tendierte zuletzt auch das Dessert, bei dem zwischen karamellisierten Strudelteigplatten und einem mit Nüssen und Rosinen angereicherten Apfelragout das Thema „Apfelstrudel“ pfiffig interpretiert und von duftigem Vanilleeis attraktiv ergänzt wurde. Letzteres übrigens wie alle Eis- und Sorbetsorten im Hubertus Stüberl hausgemacht! Zwar nicht in supercremiger und glatter Pacojet-Konsistenz, aber dafür mit intensivem natürlichem Geschmack.
Dazu gibt es neben ebenfalls hausgemachten Limonaden und einer großen Auswahl regionaler Craftbiere auch ein kleines Weinsortiment von einem befreundeten fränkischen Weingut, das zwar keine qualitativen Spitzen, dafür aber – wie das gesamte Angebot des sympathischen Gasthauses – ein sehr gutes Preis-Genuss-Verhältnis bietet.
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