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Täglich ab 11 Uhr durchgehend, kein Ruhetag |
Hauptgerichte: 14-29 €, Menüs: 33-79 € |
Das mit umlaufenden schwarzen Ledersitzbänken, schickem verschiedenfarbigem Gestühl an blanken Naturholztischen und Lampen im Glühbirnen-Style modern und schnörkellos aber trotzdem irgendwie cozy wirkende Lokal am Marktplatz von Waldkirchen ist ein unkomplizierter Genussort für Jedermann und verfolgt trotzdem einen gehobenen Anspruch. Die Küche macht einen breiten Spagat durch viele Genres, bietet von Kleinigkeiten wie Tomaten-Bruschetta, verschiedenen Brotgedecken, gratiniertem Ziegenkäse mit Grillgemüsen oder bunten Salaten zum selbst zusammenstellen bis hin zu Steak-Klassikern aus trockengereiftem Fleisch heimischer Rinder, Wiener Schnitzel und diversen Burger-Varianten ein vielseitiges Programm.
Dazwischen aber auch etwas anspruchsvollere oder aufwendiger gestaltete Gerichte wie die in Zitronenbutter geschwenkten Feigenravioli mit Lauch, Parmesan, Babyspinat und Kirschtomaten oder eine Vorspeise um gebeizten Lachs, der mit Mini-Zuckermaiskolben, Edamame, Kapernäpfeln, knusprigen sepiagefärbten Reischips und Chilifäden auf einer Avocadocreme angerichtet ist. Diese Zusammenstellung wirkte zwar kompositorisch nicht sonderlich stringent, war aber mit einer erfrischenden Zitronen-Senfvinaigrette und eingelegten Senfkörnern sowie stimmigen Proportionen eine sehr ausgewogene Sache. Da bewegt sich die Küche dann eigentlich schon im 5-Pfannen-Bereich.
Etwas gröber und schlichter dagegen zuletzt ein Pastagericht, bei dem mit Kürbiscreme gefüllte Ravioli mit etwas zu lange gebratenen Garnelen, Kirschtomaten, ein paar Spinatblättern und recht dicken Parmesankäsehobeln zusammengebracht waren. Da fehlte es nicht nur an Frischemoment, sondern auch an Saftigkeit, etwa durch etwas Sud, Sauce oder ein Öl. Wohlschmeckend war das dennoch. Genau wie die mit Parmesan und Spinatblättern ganz ähnlich aufgemachten Spinatknödel mit Nussbutter und Schnittlauch, weil hier einfach Grundzubereitungen und Frischeanspruch stimmen.
Und mit etwas mehr Detailsorgfalt könnte spielend noch einiges rausgeholt werden. Das merkte man insbesondere beim Hauptgang um gebratene Entenbrust, die mit cremigem Maronenpüree, zarten Gnocchi, gebratenen Birnenspalten, krossem mildem Speck und einer schön klar und natürlich schmeckenden Jus als Ganzes eine gute Figur machte. Aber das Fleisch der Ente, das man sich ja rosa und saftig wünscht, war hier so dermaßen durchgebraten, grau und trocken, dass es überhaupt keine Freude war – und man es auch nicht mehr als Flüchtigkeitsfehler abtun konnte. Da wurde schlichtweg geschludert…
Und so bleibt es, trotz eines sehr schmackhaften Nachtisches in Gestalt eines von Mangoespuma mit verschiedenen Beeren umgebenen Karamellmousse-Törtchens mit einer Art Mürbteigboden und Crumble-Beflockung, welches allein man ebenfalls bequem mit 5 Pfannen hätte bewerten können, auch diesmal (noch) bei einer Empfehlung ohne Auszeichnung für das Herzstück. Aber die kommt von Herzen, zumal auch diesmal der Service wieder äußerst freundlich und bemüht war und die kleine Weinkarte einige gute Offerten aus dem eher günstigeren Preissegment bereithält, die allesamt gut ins stimmige Gesamtkonzept passen.
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