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Fotos: Gustaf

Gustaf

im Wellness- und Sporthotel Haus am See
Lindenstr. 28
39619 Arendsee
039384-9890

aktualisiert: 06 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mo-Do ab 15 Uhr, Fr u. Sa ab 12 Uhr durchgehend, So von 12-16 Uhr, kein Ruhetag
Hauptgerichte: 20-30 €,
Menüs: 40-120 €

Den allermeisten Besuchern wird der Arendsee vor allem als beliebtes Urlaubs- und Naherholungsziel bekannt sein, weniger als Genussregion. Aber dank dem in unmittelbarer Seenähe gelegenen Wellness- und Sporthotel Haus am See mit seinem Restaurant Gustaf gibt es hier eben neben reizvollen Radwegen und Badestellen auch kulinarisch etwas zu erleben. Das teils renovierte, teils etwas in die Jahre gekommene Hotel hat einen sympathisch altmodischen Charme und bietet mit verschiedenen großen Sälen und einem lichten Wintergarten ein großzügiges, vornehm gestaltetes Ambiente.

In diesem serviert das Team einerseits ein ambitionierteres Menü in drei bis zehn Gängen, aber auch eine kleine Auswahl bodenständigerer Bistrogerichte à la carte. Wählt man das Menü, gibt’s dazu dann auch einen Gruß aus der Küche. Und der zeigte in Form eines seidigen und intensiven Kartoffelschaums mit Barbecue-Salz, dass das Team handwerklich und aromatisch sicher unterwegs ist – auch wenn die kleine Einstimmung um ein, zwei Komponenten erweitert, noch mehr hergemacht hätte…

Akkurates Handwerk zeigte dann auch – wenngleich auf eher rustikale Art – das in Panko frittierte Tataki vom Blufin-Thunfisch. Dieser hatte zwar einen recht exakten Garpunkt mit nur leicht angezogenem Rand, durch die Frittiernoten und eine dickflüssige Teriyaki-Sauce aber ein eher grobes Gewand. Gemeinsam mit einem saftigen Bulgursalat und hellen Mayo-Tupfen stand das dem Thuna aber gar nicht schlecht und ergab ein insgesamt ausgewogenes Gesamtbild.

Noch besser gelang das Verhältnis von Produktcharakter und frittierter Hülle bei den Hechtröllchen, bei denen eine lockere, mit Petersilie akzentuierte Farce vom Arendsee-Hecht eher hell in Panko ausgebacken und auf eine zarte Polentacreme gesetzt wurde. Sautierte Cocktailtomaten, Tomatenchips und gebratene Zucchini drehten das Ganze in eine mediterrane Richtung und brachten auch eine gewisse Frische mit.

Die zwei Stücke vom Lammrücken unter Mandelkruste, die im Zentrum des Hauptgangs standen, hatten etwas zu viel Hitze abbekommen, brachten aber ob ihrer guten Produktqualität dennoch viel Saft und Geschmack mit. Wie die vorherigen Gerichte wirkte auch dieser Teller ein bisschen oldschool – hier mit Speckbohnen, aufgespritzten Kartoffelpüree-Rosetten und einer ziemlich wuchtigen Lammjus – punktete aber zugleich mit deutlichen natürlichen Aromen und wieder sehr stimmigen Proportionen.

Und das galt genauso auch für das Dessert in Form einer üppigen Crème brûlée mit sauber dünn karamellisierter Kruste, die mit verschiedenem Obst von Heidelbeere bis Banane und einem konzentrierten Heidelbeersorbet als frischen Kontrast auch ansprechend bespielt wurde. Ausbaufähig ist vor allem die Weinauswahl, die sich zuletzt auf ein gerade ausreichendes Spektrum einfacher Weine in Weiß, Rosé und Rot beschränkte, die entweder glasweise oder als Flasche geordert werden können.

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