Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So | Mittags |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Abends |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Unter den verblüffend vielen guten alpenländischen Restaurants in und um Köln zählt das Grubers seit vielen Jahren zu den verlässlichsten Adressen für einen kulinarischen Ausflug nach Österreich. Und das nicht nur, weil man mit bekannten Schmankerln vom Wiener Schnitzel über Tafelspitz bis zu Kaiserschmarrn & Co. unmittelbar glücklich machende Wohlfühlküche verbunden wird, sondern auch, weil die hier gebotenen Versionen auf wirklich hohem Niveau liegen und oft auch zeitgemäß weiterentwickelt werden.
Wenig überraschend sind handwerkliche Sorgfalt sowie eine durchgehend hohe Grundqualität der verwendeten Produkte, nicht nur bei Fisch und Fleisch, die tragenden Pfeiler der Gruber-Küche. Und sie sorgen dafür, dass hier beinahe immer und auch mittags unter der Woche quirliges Treiben herrscht. Dank der großzügigen Raumgestaltung herrscht dennoch eine entspannte Atmosphäre, so dass man sich voll dem Genuss widmen kann.
Und dafür werden neben Traditionsgerichten wie einer tiefaromatischen Rindssuppe mit zarten Frittatenstreifen eben auch ambitioniertere Sachen wie zuletzt eine animierende Tomatenvorspeise geboten: Diese punktete schon allein durch die Intensität der unterschiedlichen vollaromatischen Varietäten, deren aromatisches Spektrum zudem gekonnt erweitert wurde: durch einerseits ein eher dunkel-wärmendes Tomaten-/Tabasco-Gel und andererseits hellaromatisch mit flirrender Säure in einem klaren Tomatenfond. Dazwischen sorgte Mozzarellacreme für etwas milden Schmelz, ein Basilikumpesto für Kräuterduft und geröstete Pinienkerne für nussige Spitzen.
Schlichter konzipiert, aber dennoch als ein perfektes Indiz für das handwerkliche Können, folgte eine samtig elegante Kürbissuppe mit feiner Säure, intensiv nussigem Duft und hintergründig wärmender Schärfe. Klar eines der besseren Exemplare des allgegenwärtigen Herbst-Evergreens. Und apropos Evergreen: Auch wenn die Entscheidung gegenüber gekochtem Tafelspitz mit Rahmspinat, Apfelkren und Schnittlauchsauce oder einem Rindsbackerl-Gulasch nebst Bio-Paprika und Semmelknödeln nicht leicht fällt, gab es beim letzten Besuch ein perfekt souffliertes Wiener Schnitzel mit zartem eigenaromatischem Kalbfleisch, sämig-frischem Kartoffel-Gurkensalat und herben Wildpreiselbeeren für das maximale Österreich-Feeling.
Und weil das so wunderbar funktionierte, beendete danach mit warmem, knusprig-säuerlich-saftigem Apfelstrudel nebst duftiger Vanillesauce und Haselnuss-Eis ein weiterer Ultraklassiker das Menü auf ebenfalls souverän hohem Niveau – hier unter anderem auch durch die exakten Proportionen und die intensive Nussigkeit weitaus besser als der Durchschnitt.
Zu alldem verwaltet Sommelier Daniel Scholz einen hervorragenden Querschnitt durchs „Weinland Österreich“, von großen Namen (und Weinen) bis zu Newcomern und der wachsenden Naturweinszene. Ein Besuch lohnt sich also ganz klar auch wegen der bestens gefüllten Gläser, in die übrigens dank Coravin auch Top-Qualität landet, ohne dass es gleich eine ganze Flasche sein muss…
Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.