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Fotos: Gasthof Hasen

Gasthof Hasen

im Hotel Hasen
Hasenplatz 6
71083 Herrenberg
07032-2040

aktualisiert: 06 / 2022
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mo u. Di ab 18 Uhr, Mi-So von 11.45-14 Uhr u. ab 18 Uhr, kein Ruhetag
Hauptgerichte: 12-35 €, Menüs: 40-65 €

Das Hotel Gasthof Hasen in Herrenberg, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, ist ein stattliches, schmuck renoviertes und modernisiertes Haus, das seit 1985 von der Gastgeberfamilie Nölly weiterentwickelt und geprägt wird. Mittlerweile hat dabei die jüngere Generation mit Magrit Nölly, Sommelier Arnold Nölly und Küchenmeister Gerhard Nölly die Regie übernommen und führt einerseits die Tradition fort, sorgt aber andererseits auch dafür, dass der Hasen am Puls der Zeit bleibt.

Über die Generationen hinweg gleich geblieben ist allerdings ein hoher Anspruch an Handwerk und Gastlichkeit, der bereits beim Betreten der weitläufigen Gaststube sichtbar wird, in welcher ein gläserner (gut gefüllter!) Weinklimaschrank in der Raummitte als Blickfang sowohl gewisse Ambitionen signalisiert als auch direkt Lust auf volle Gläser macht.

Kulinarisch bewegt sich das Angebot geschickt zwischen Tradition und Moderne und listet auf der Karte einerseits viele bodenständigere, aber durchweg substanzstark und souverän zubereitete Sachen wie den Rostbraten mit zweierlei Zwiebeln, Bratensauce, Speckbohnen und hausgemachten Spätzle oder ein Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti. Daneben finden sich aber stets auch kreativer und aufwändiger angelegte Gerichte, in denen dann oft mit exklusiveren Produkten gearbeitet wird und die das volle Potential des Küchenteams um Gerhard Nölly aufzeigen.

So beispielsweise der als eine Art lauwarmer Braten servierter Tafelspitz, der – mit zartem Fleisch und kräftiger Schmorjus – neben glasiertem Rotkohlsalat, einer (leider kühlschrankkalten) Rotkohlmousse-Rolle, Crème fraîche und Apfelgel sowie grünem Apfelsorbet gekonnt in ein lebhaftes Geschmacksbild zwischen kraftvolle Tiefe und säuerliche Frische gestellt wurde.

Eine eher schlanke und mit natürlicher Bindung anstelle von Sahne austarierte Kürbissuppe zeigte einerseits mit dichtem, süßlich-nussig gehaltenem Geschmack das solide Handwerk des Teams und wurde andererseits von einer separat servierten, kühlen Schafsfrischkäse-Praline auf Kürbiscreme clever und kontraststark ergänzt, so dass auch dieser grundsätzlich eher traditionelle Zwischengang einen gewissen originellen Twist mit auf den Weg bekam.

Ebenfalls sichtbar und schmeckbar aus der kreativen Ecke stammte der mit gerösteter Haselnuss bedeckte Kabeljau neben Zwetschgen, verschiedenfarbiger Bete, Haselnusscreme und einer frittierten Sushireis-Rolle. Die Kombination funktionierte zwischen Nussigkeit, herber Frucht und erdigen Gemüsenoten trotz der eher grob gearbeiteten Komponenten ziemlich gut. Ausgerechnet der Kabeljau selbst konnte allerdings nur mit durchschnittlicher Qualität punkten und trübte mit leicht unsauberem Geschmack das Gesamtbild dann doch ein wenig.

Bereits bei der mit Schokoladengelee überglänzten (recht kompakten) Vanille- und Karamellmousse, deren etwas wuchtiger Charakter durch die Begleitung mit Buttercrumbles, Quittensorbet und Vanillecreme aufgelockert und aufgefrischt wurde, war das aber schon wieder vergessen. Und auch die vielen lohnenden Weine, die Arnold Nölly sowohl glas- auch als flaschenweise zu empfehlen weiß, aber auch das herzliche wie aufmerksame Serviceteam, sorgen ohnehin für einen insgesamt positiv stimmigen Gesamteindruck.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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