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Fotos: Gasthof Engel

Gasthof Engel

im Hotel Gasthof Engel
Dorfstr. 43
77767 Appenweier (Nesselried)
07805-919181

aktualisiert: 06 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mo ab 17. 30 Uhr, Di u. Fr-So von 11.30-14 Uhr u. ab 17.30 Uhr, Mi u. Do Ruhetag
Hauptgerichte: 18-35 €,
Menüs: 29-45 €

Der Engel in der ruhig und idyllisch zwischen Weinbergen und Obsthainen bei Appenweier gelegenen Ortschaft Nesselried in der Ortenau ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als eines jener immer seltener werdenden Gasthäuser, in denen noch ganz ohne Verfeinerungs- oder gar Gourmetanspruch, eben einfach auf bodenständig-gutbürgerliche Art, pfiffig und frisch gekocht wird.

In der schlichten gepflegten Gaststube mit angrenzendem kleinem Saal oder im Sommer im Gastgarten hinter dem Haus wird eine bis auf ganz wenige Ausnahmen konsequent regionale gutbürgerliche Küche geboten, wie man sie sich öfter wünschen würde. Da gibt es rein gar nichts Kreatives und noch nicht mal sonderlich viele von den für Feinschmecker eigentlich immer sehr attraktiven seltenen Innereien oder in Vergessenheit geratenen Traditionsgerichten.

Da findet man vielmehr von der im Frühjahr unvermeidlichen Bärlauchschaumsuppe über gebratene Kalbsleber mit Äpfeln und Zwiebeln oder verschiedene Lendchen in Pfefferrahmsauce mit Kroketten bis zu überbackenen Schweinemedaillons mit Rahmpilzen und Spätzle hauptsächlich Dinge, die es überall gibt. Nur hier eben überdurchschnittlich gut und fachmännisch zubereitet.

Und so bestellt man sich dann gerne auch mal wieder Dinge, die man sonst vielleicht nicht bestellen würde, etwa ein Cordon Bleu oder ein Wiener Schnitzel. Noch viel lieber halten wir uns hier aber solche Sachen wie die in butterzarter Perfektion auf Spätburgundersauce servierte Ochsenzunge mit buntem Begleitgemüse-Allerlei.

Sehr gut gefallen hat uns zuletzt auch das schön durchgezogene aber noch zart bissfeste Ratatouille-Gemüse das sehr aromatisch und harmonisch als von Bärlauchpistou eingefasstes Bett für gratinierten Ziegenfrischkäse herhielt. Oder die in ihrem klaren, deutlichen Aroma und der feincremigen, glatten Konsistenz beeindruckend sauber zubereitete Petersilienwurzel-Schaumsuppe, die ausgewogen zwischen der natürlichen Süße des Wurzelgemüses und der Würze der Suppenbasis lag. Da erkennt man sehr gut die Substanz dieser Küche.

Und die konnte man auch an den saftigen Nüsschen vom Nesselrieder Reh erkennen, die zusammen mit sautierten Waldpilzen, schlotzigen Butterspätzle und dem Wildaroma dienlichen, süßsäuerlichen und nicht marmeladigen Preiselbeeren auf zweierlei Saucen angerichtet waren – einer rahmig gebundenen und einer Jus, beide aromatisch stimmig auf das Wildbret und die Pilze eingestellt.

Weil die Portionen zwar gutbürgerlich, aber nicht übertrieben üppig ausfallen, geht auch immer noch ein Dessert. Zuletzt hatten wir ein zwar etwas splittriges, aber aromatisch ausgesprochen ansprechendes Parfait von der Williamsbirne, das sich den mit Orangenfilets, Kiwischeiben, Sahnetupfen und Beerencoulis bunt und beliebig ausgarnierten Teller mit ebenfalls sehr guter, cremiger Mousse von der Valrhona-Schokolade teilte.

Die Weinkarte listet gute regionale Gewächse von ambitionierten Genossenschaften oder namhaften Winzern, man wird flott und freundlich bedient und bekommt Speis‘ und Trank zu einem ausgesprochen stimmigen Preis-Leistungsverhältnis. Da kommt man gerne wieder.

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