Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So | Mittags |
Abends |
Mo u. Di ab 18 Uhr, Mi-So ab 12 Uhr durchgehend, kein Ruhetag |
Hauptgerichte: 20-50 €, Menüs: 35-80 € |
Nach der Zusammenlegung der beiden unterschiedlichen Küchenkonzepte im Hotel Saarschleife beziehungsweise der Streichung des Restaurants „Landküche“, wird fortan in allen Gasträumen die gleiche Karte geboten – jetzt nach verfeinerter Dorfküchen-Art, wenn man so will. Denn die teils internationale gehobenere Produktpalette, über die sich die „Landküchen-Küche“ vormals definiert hatte, gibt es nicht mehr, allerdings sind manche Zubereitungen der konsequent regionalbetonten und eher bodenständigen „Dorfküchen-Küche“ nun etwas mehr auf den besonderen Genuss ausgelegt und es gibt sogar die viergängige Menüfolge „Buchnas Freunde Menü“. Ohne Firlefanz, aber trotzdem mit einer gewissen Raffinesse aus guten Produkten eines auf besondere Nachhaltigkeit bedachten Netzwerks zubereitet.
Das können ganz hemdsärmelige Sachen sein wie Salatbowl, Lachs-Burger, im Ganzen gebratene Forelle oder „Saarwirts Klappschmier“, ein mit verschiedenen Dingen wie Schnittkäse und gekochtem Schinken, Salat, Tomate Gurke und Mayo belegtes dunkles Brot – hier machen die guten Produkte das Besondere aus. Es gibt aber auch Gerichte wie die mit Pistazienpesto, Burrata, gegrillten Garnelen Zucchijuliennes und Olivenöl angereicherten Bandnudeln oder der im Rahmen des Menüs als Zwischengang servierte schlotzige Erbsenrisotto mit gratiniertem Ziegenkäse, sautierten Kräuterseitlingen und geschmorten Vanille-Schalotten.
Davor als Vorspeise ein von Tupfen Crème fraîche und sehr gutem selbstverständlich hausgemachtem Basilikumpesto akzentuiertes Carpaccio von der heimischen Lachsforelle, deren gute Qualität und Frische leider unter den vielen Linsen, die es zusammen mit knackigem grünem Spargelsalat nebst Frisée und Radicchio begleiteten, etwas unterging.
Sehr gut verdeutlichte die Dorfküchen-Art auch der Menühauptgang, ein sehr klassisches, aber in keiner Weise altbacken wirkendes Ragout fin, nicht vom Kalb, sondern vom Freiland-Huhn, mit richtig gutem, festem, aromatisch schmeckendem Fleisch. Das befand sich allerdings nicht in dem obligatorischen Blätterteig Vol-au-vent, das zusammen mit karamellisierten Babymöhrchen und mit mildwürziger Creme gefüllten Champignons den Hauptteller zierte, sondern mitsamt viel von der hellen, cremigen Velouté in einer Cocotte à part.
Nicht ganz so musterhaft präsentierte sich der sehr weich durchgezogene Mürbteig einer Rhabarber-Mandeltarte und das begleitende, zuckersüße Rhabarbersorbet, was aber den grundsätzlich sehr guten Eindruck, den die Küche ansonsten hinterließ, in keiner Weise trüben konnte. So lässt sich der Dorfküche attestieren, dass sie zwar konzeptgetreu weniger weltläufig und exklusiv daherkommt als die einstige Landküche, dieser aber rein qualitativ in nichts nachsteht. Und am Angebot guter regionaler, deutscher und internationaler Weine sowie am freundlichen und flinken Service hat sich im Hotel Zur Saarschleife sowieso nichts geändert.
Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.