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Fotos: Dorfküche

Dorfküche

Im Landhotel Saarschleife
Cloefstraße 44
66693 Mettlach (Orscholz)
06865-1790

aktualisiert: 12 / 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mo u. Di ab 18 Uhr, Mi-So ab 12 Uhr durchgehend, kein Ruhetag
Hauptgerichte: 20-50 €,
Menüs: 35-80 €

Seit das Hotel Saarschleife, das nur einen kurzen Spaziergang durch ein Waldstück von der namensgebenden Touristenattraktion entfernt liegt, während unserer letzten Testsaison die beiden einstmals unterschiedlichen Küchenkonzepte zusammengelegt hat, wirkt das Ganze noch stimmiger. Denn im Gegensatz zur eher weltläufigen Gourmet-Kulinarik im einstigen Restaurant „Landküche“ ist das nun stilistisch ein wenig aufgewertete, aber konsequent regionalbetonte und eher bodenständige Dorfküchen-Kulinarium genau das, was das Team überzeugend umzusetzen vermag und was hier perfekt ins Bild passt.  

Ohne Firlefanz, aber trotzdem mit einer gewissen Raffinesse und aus guten Produkten eines auf besondere Nachhaltigkeit bedachten Netzwerks zubereitet, machen die Gerichte uneingeschränkt Spaß. Weil nichts versprochen wird, was nicht gehalten werden kann. In der vertrauenerweckend übersichtlich gehaltenen Karte gibt es einerseits ganz rustikale und einfache Sachen mit Pfiff, wie etwa einen warmen Zwiebelkuchen auf Salat von Rotkraut und Blattpetersilie mit Maronenschmand, ein paniertes Schweineschnitzel mit Zitronen-Sardellenbutter und Röstkartoffeln oder eine im Ganzen gebratene Forelle mit Schalotten-Blattspinat, Linsen und Gin-Velouté. Daneben aber auch Weltläufiges wie ein Rotes Gemüse-Curry oder Miesmuscheln in Curry-Velouté.

Auch Vorspeisen wie der mit mildem, zarten Landschinken bardierte und gratinierte Ziegenkäse, der mit Feige und Kressesalat getoppt auf geröstetem Rosmarinbrot angerichtet wird und von Blaubeerchutney adäquat säuerlich-fruchtige Sidekicks erhält, ist so ein typisch unaufgeregtes Gericht, bei dem mit ganz einfachen Mitteln für ein gewisses bodenständiges Raffinement gesorgt wird und ansonsten die gute Qualität und der unverfälschte natürlich gute Geschmack der Lebensmittel für sich steht.

So funktionieren dann auch Gerichte wie das behutsam, aber beherzt auf der Haut gebratene Zanderfilet mit einem Topping aus knusprig angegrillter Blutwurst und raschelig frittierter Petersilie auf Rahmsauerkraut sehr gut, das ganz brav und unkreativ von Salzkartoffeln begleitet wird. Wem zum Hauptgang eher nach Fleisch ist, der kann hier besten Gewissens eine Kalbsleber bestellen, die zuletzt nicht nur mit den obligatorischen karamellisierten Äpfeln und Kartoffelpüree, sondern auch mit sautiertem Kohlrabi aufgeboten wurde – weil hier der Qualitätsanspruch an Produkte und Küchenhandwerk hoch ist. Oder ein sehr klassisches, aber in keiner Weise altbacken wirkendes Ragout fin vom Freiland-Huhn mit Champignonvelouté und Vol-au-vent, das einen Stammplatz in der Karte hat, aber immer wieder saisonal variiert wird. Zuletzt mit karamellisiertem Hokkaido-Kürbis.

Die Küche zieht den gegenständlichen und uneitlen Kurs bis zum Schluss durch und serviert zum Nachtisch zum Beispiel klassische Crème brûlée mit Mirabellensorbet, frisch rausgebackene Apfelküchle mit Zimtzucker, Vanillesauce und Heidelbeersorbet oder einen Zwetschgen-Mandelstrudel mit Karamellsauce und Birnensorbet. Zur Küche passt das Angebot guter regionaler, deutscher und internationaler Weine zu ebenso moderaten Preisen wie die Gerichte.

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