Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So | Mittags |
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Mo ab 17.30 Uhr, Di-Do von 11.30-13.30 Uhr u. ab 17.30 Uhr, Fr u. Sa ab 17.30 Uhr, So Ruhetag |
Hauptgerichte: 15-45 €, Menüs: 35-55 € |
Etwas außerhalb von Dornhan in einem kleineren Ortsteil mit dem Namen Marschalkenzimmern wirkt das stattliche, schmuck herausgeputzte Gasthaus und Hotel Danners Löwen im ersten Moment durchaus überraschend. Die über 140 Jahre lange Tradition und den ländlichen Charme hat man hier stilvoll mit einem zeitgemäß stilvollen Design kombiniert und es wird in jedem Detail sichtbar, dass ein klar überdurchschnittlicher Anspruch an den Tag gelegt wird.
Dafür steht die Gastgeberfamilie Danner mittlerweile in der sechsten Generation und das gilt natürlich auch für die Küche und deren deutliches Bekenntnis zu handwerklich, natürlich und frisch zubereiteten Gerichten. Vor allem angesichts der Tatsache, wie viele Plätze in dem weitläufigen Restaurant und auf der großzügigen Terrasse von dem Küchenteam versorgt werden, ist es bemerkenswert, wie souverän und adrett die vielen Teller wirken, die hier über den Pass gehen. Um das zu gewährleisten, muss einerseits natürlich das Team gut aufgestellt sein. Andererseits wird aber auch die Karte bewusst eher übersichtlich gehalten.
Es finden sich dort selbstredend bodenständige Schwarzwaldklassiker wie ein hier aus dem Rinderrücken geschnittener Zwiebelrostbraten nebst geschmorten Zwiebeln, Bratenjus und hausgemachten Spätzle oder gebratene Bachforellenfilets „Müllerin Art“ mit Mandelblättchen, Buttersauce und neuen Kartoffeln – jeweils ganz schlicht, gegenständlich und bodenständig, aber auf diese Art vollkommen überzeugend.
Daneben schaut das Löwen-Team aber öfter auch über den Tellerrand hinaus und auch dann bleiben die Ergebnisse souverän. So wie zuletzt bei einem Schwenk in die asiatische Richtung, bei dem unter den Vorspeisen ein mit knackigen Gemüsejuliennes, frischem Koriander und gerösteten Erdnüssen angereicherter Glasnudelsalat die Basis für zwei riesige, zart in Tempura gebackene Garnelen bildete. Dabei überzeugte sowohl die Qualität der knackig-glasigen Garnelen als auch das säuerlich-scharfe Geschmacksbild, das zwar einfach gehalten, aber dafür eben auch nicht mit überplakativen Aromen und Saucen malträtiert war.
Das gelang genauso gut auch beim Finish des roten Thaicurrys, das mit knackigen gröberen Stücken von Aubergine, Paprika, Zucchini und Zwiebel bestückt sogar beinahe zu europäisiert-mild daherkam. Zumindest hätte die saftig-zart gebratene Fasanenbrust obenauf durchaus auch ein bisschen mehr Punch und Schärfe weggesteckt, während es die lockere Jasminreiskuppel als Beilage zumindest in der abmildernden Funktion gar nicht unbedingt gebraucht hätte. In jedem Fall eine gute Ergänzung war das hauchdünne knusprige Gemüsestroh und auch das harmonische Gesamtbild gelang überzeugend.
Wem das trotz der vergleichsweise milden und sanften Umsetzung alles zu exotisch sein sollte, der findet im Repertoire des Löwen beispielsweise auch für viele Stunden sanft sous-vide gegarte Kalbsbäckchen in Rahmsauce nebst hausgemachten Spätzle und Kroketten oder die „Löwen-Maultaschen“ in knuspriger Eihülle nebst Eiern, Speck und Zwiebeln, die auf ihre geradlinige ehrliche Art nicht weniger überzeugende Alternativen darstellen.
Die ungeschminkte klare Handschrift zahlte sich zuletzt dann auch beim Dessert aus, das in Form einer sehr leichten Kokos-Panna-Cotta mit zartem Vanilleduft einen zwar simplen, aber auf diese Art rundum stimmigen Abschluss bescherte, bei dem marinierte Erdbeeren und Kirschen sowie etwas Granola-Nuss-Crumble völlig ausreichende schlichte, aber effektvolle Akzente setzten.
Das alles wird von einem emsigen Serviceteam aufgetragen, das bei vollem Haus zwar teilweise etwas ins Schwimmen geraten kann, letztlich aber doch alles gut im Griff hat. Und zu trinken gibt’s eine kleine Auswahl überwiegend deutscher Weine, die zwar keine Highend-Qualitäten bieten, aber dafür viel Trinkspaß zu äußerst fairen Preisen.
Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.