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Täglich ab 12.30 Uhr durchgehend, kein Ruhetag |
Hauptgerichte: 24-58 € |
Wer mitten in Nürnberg authentisches Brasserie-Flair erleben will, der ist in der nahe des Hauptmarkt im schicken Augustinerhof gelegenen Brasserie Nitz genau richtig. In mit hellem Holz, offen einsehbarer Küche und hoher Fenstergalerie gleichermaßen behaglich wie großzügig-luftig wirkendem Ambiente wird eine in ihrer unverkünstelt bodenständigen Art sehr überzeugende traditionelle französische Bistoküche geboten. Natürlich, aromenstark und fundiert in der Machart, würde die durchaus auch in Paris eine gute Figur machen.
Die stilecht als eine große, beidseitig bedruckten Tafel gereichte Speisekarte listet viele Klassiker der französischen Brasserie-Kulinarik, die vom Steak Tatare mit gepickeltem Gemüse über Weinbergschnecken mit Petersilien-Knoblauchbutter bis hin zu „Moules Frites“, den traditionell im Weißweinsud gegarten Miesmuscheln mit Pommes reicht. Natürlich darf auch die Bouillabaisse nicht fehlen, die hier in eher rustikaler Ausführung, dafür aber mit viel Power und hochwertiger Einlage erfreut – ergänzt von Safrangemüse, Sauce Rouille, Comté und Baguette.
Wer eher leicht und frisch starten möchte, findet verschiedene Salat-Varianten wie beispielsweise den „Salat August“ in Form verschiedener feinbitterer Wintersalate mit Quittenconfit, gerösteten Kernen, Nüssen und karamellisiertem Ziegenweichkäse, der genauso unkompliziert und auf seine einfache Machart aus guten Grundprodukten überzeugend auf den Tisch kommt, wie die meisten anderen Gerichte auch.
Beim „Poisson du jour“ überzeugte insbesondere auch die Qualität der hohen, saftig gebratenen Tranche vom Adlerfisch, die in einer dicht und maritim-würzig angelegten Umgebung aus schaumiger Austern-Beurre-Blanc, seidiger Topinamburcreme und in ihrer Schale frittierten Drillingskartoffeln angerichtet war. Für einen Hauch von grüner Frische sorgte zudem gebratener Stängelkohl, der es in dem kompakt angerichteten Teller inmitten der Melange aus Sauce und Creme allerdings etwas schwer hatte. Das war – neben der leider kaum knusprigen Haut des Adlerfischs – dann auch der einzige Kritikpunkt. Und mit etwas eleganterer Proportionierung hätte hier durchaus auch ein noch niveauvolleres Gericht entstehen können, ohne dass der geradlinig-rustikale Charme der Küche torpediert worden wäre.
So bewegt sich das Team zwar oft nur recht knapp auf 5-Pfannen-Niveau, wie auch mit der (etwas milchig und ausdrucksschwach wirkenden) Schokoladen-Crème-Brulée nebst Quitte und Haselnuss – gleicht das aber mit Authentizität und Atmosphäre locker aus. Außerdem lassen die moderaten Preise der Brasserie Nitz gar keine allzu ausgefeilten Kreationen erwarten. Beachtlich ist zudem die Auswahl hochwertiger Weine, nicht nur aus Frankreich, sondern auch aus Franken und anderen deutschen und internationalen Anbaugebieten.
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