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Abends |
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Täglich ab 18 Uhr, kein Ruhetag |
Menüs: 55-65 € |
Unter den beeindruckend vielen Restaurants des Spa & GolfResort Weimarer Land, die mit ganz unterschiedlichem Profil allesamt einen klar überdurchschnittlichen Qualitätsanspruch zeigen, ist das „Augusta“ im Grunde die behagliche elegant-rustikale Stube mit zugänglicher, aber dennoch anspruchsvoller Küche für jeden Tag. Was im Übrigen auch ganz im Wortsinn zutrifft, denn das insbesondere auf die überdurchschnittliche Verpflegung der Hausgäste ausgerichtete Restaurant bietet ein täglich wechselndes Menü in fünf Gängen mit verschiedenen Wahlmöglichkeiten bei Vorspeisen, Hauptgang und Dessert.
Überraschend flott, nämlich nur wenige Minuten nach der Bestellung, zeigte die Küche gleich mit dem ersten Gang des Dinnermenüs, dass die Gerichte ausgesprochen clever konzipiert und darauf ausgerichtet sind, auch eine hohe Schlagzahl in kurzer Zeit bewältigen zu können. Das führt zwangsläufig dazu, dass die meisten Komponenten fertig auf Abruf warten, muss aber keinesfalls ein Nachteil sein. Allenfalls braucht es eventuell einen bremsenden Hinweis beim Service, damit die fünf Gänge nicht in 45 Minuten durchgepeitscht werden…
Die erste Kostprobe jedenfalls profitierte bereits vom gut durchdachten Konzept. Im Zentrum stand hier eine kühle zarte Tranche von in Senf marinierter Hühnerbrust. Deren eher warme als schärfebetonte Würze wurde akkurat von gebratenen, marinierten und rohen Pilzen, eingelegten Perlzwiebeln, Röstzwiebelcrunch und einer süßlich-würzigen Zwiebelcreme ergänzt. Für zusätzliche salzige Tiefe sorgte eine an Teriyaki erinnernde Soja-Reduktion, die das aufgelockert abwechslungsreiche Arrangement harmonisch abrundete.
Geradliniger und deutlich schlichter folgte ein moderat mit Tandoori befeuertes rotes Paprikasüppchen, das mit seiner schlanken cremigen Konsistenz und dem dichten Geschmack mit feinem Säurespiel vor allem das hohe handwerkliche Niveau des Teams zeigte. Mit einer separaten Ergänzung oder mehr Einlagen als nur den kleinen Paprikastückchen hätte hier zwar ganz locker mit einfachen Mitteln noch eins draufgesetzt werden können, aber souverän umgesetzt und sehr schmackhaft war das auch so.
Genau wie das rösch und knusprig gebratene, trotzdem noch schön saftige Filet vom Wolfsbarsch, das mit süßlich-würziger Pastinakencreme, feinstreifigem Spitzkohl und knackigen Karottenwürfelchen kombiniert wurde. Den verbindenden Rahmen schaffte eine dichtaromatische, subtil mit Ingwer akzentuierte Beurre blanc. Und eigentlich wäre das Gericht genauso so schon sehr stimmig gewesen, denn die an dieser Stelle nicht nur repetitiv wirkenden, sondern auch unpassend grob geschnittenen roten Paprikastreifen störten und vergröberten das Bild im Grunde nur. Einfach weglassen…
Rein gar nichts wegzulassen war dagegen an der im Weckglas servierten, mustergültig zart gestockten Crème brûlée mit Gel und Ragout vom Apfel sowie einer kleinen Nocke schmelziger Bananeneiscreme, die bestens balancierte Fruchtakzente setzten. Dafür, dass nicht nur die Küche wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, sondern die Gerichte auch reibungslos an die richtigen Tische gelangen, sorgt ein bestens eingespieltes Serviceteam. Und auch an lohnenden Weinen besteht kein Mangel, kann man doch auf die große, gut gepflegte Weinkarte zurückgreifen, die auch in den Gourmetrestaurants adäquate Begleitgetränke garantiert.
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