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Abends |
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Täglich ab 18 Uhr, kein Ruhetag |
Menüs: 55-65 € |
Das in idyllisch abgeschiedener Lage rund 20 Kilometer südlich von Weimar zwischen dem gepflegten Grün einer Golfanlage und der wildwüchsigen Wald- und Hügellandschaft des Weimarer Landes versteckte Spa & Golf Resort ist nicht nur ein ländlich-luxuriöses Hideaway mit einer ganz besonderen Note, sondern auch mit kulinarisch breit gefächerten Ambitionen. Das Restaurant Augusta ist das größte von insgesamt fünf unterschiedlichen Outlets und sozusagen das (natürlich auch für externe Gäste zugängliche) Hotelrestaurant, in dem ein festes abendliches Menü mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten gesetzt ist, welches auch im Rahmen der Halbpension serviert wird.
Und gerade das verdeutlicht den kulinarischen Anspruch im Hause, weil eben nicht nur in den beiden Gourmetrestaurants Masters und The First weit überdurchschnittlich gekocht wird, sondern – auf einem natürlich etwas bodenständigeren Niveau – auch hier. So bekommt man in den großzügigen und mit viel Liebe zum Detail aus hochwertigen natürlichen Materialien gestalteten Räumen oder auf der langen Terrasse mit Ausblick auf Green, Wald und Feld eine mehr als nur solide klassische Küche geboten.
Das kann wahlweise ganz vegetarisch sein, beispielsweise mit einem verschiedensortigen bunten Salat mit Erdbeeren und Nüssen als Vorspeise und einem mit Pecorino aromatisierten Pilzrisotto als Hauptgang. Oder man startet mit einer zart confierten Tranche vom Butterfisch, deren subtil rauchiges Aroma sehr gut mit den marinierten Gurkenschleifen, einem Gurken-Dillsud und einer mit ihrer erdigen Süße an Pastinake erinnernden Creme korrespondierte.
Die Substanz der Zubereitungen war auch klar und deutlich der kräftigen Geflügelbrühe nachzuschmecken, die stark und intensiv ganz ohne störende Fremdwürze das Extrakt natürlicher Zutaten und handwerklicher Herstellung war. Mit lediglich ein paar Backerbsen als Einlage nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und weil hier seriös und mit Fokus auf den Geschmack gearbeitet wird, gelingt auch so etwas wie ein Sorbet von roten Sommerbeeren auf herbem Sud von weißem Portwein als kleine Erfrischung vor dem Hauptgang besser und sogar raffinierter als gedacht.
Während unter den Hauptgerichten das Kalbsfilet mit Spargel, Erbsen und Hollandaise im September ein klein wenig aus der Saison gefallen wirkte, schien der Fischgang mit Loup de mer, Safran, Pastinake und Karotte als ein adäquaterer Gang für den Ausklang eines heißen Spätsommerabends. Und insbesondere hier überzeugte die Küche auch wieder mit guter Produktqualität und sorgfältigem Handwerk des perfekt saftig-kross auf der Haut gebratenen Wolfsbarschfilets, das mitsamt dem klein gewürfelten Wurzelgemüseragout, Karottenchips und seidiger Pastinakenmousseline auf einem süffigen Bett aus zweierlei Safransaucen (eher klar und eher schaumig) thronte. Alles auch elegant proportioniert und harmonisch abgeschmeckt.
Und so war es dann auch nicht mehr wirklich verwunderlich, dass auch das Dessert mehr darstellte, als man es in einem Hotelrestaurant im Rahmen der Halbpension erwarten würde. Die längliche Schnitte von Passionsfrucht und Aprikose aus Mousse, Gelee und Bisquit, die hier von einer Anissauce, Aprikosengel und etwas Granola flankiert wurde, kam zwar nicht übermäßig komplex und elaboriert, sondern ganz schnörkellos und schlicht als gut vorzubereitender Nachtisch daher, machte aber handwerklich und auch aromatisch einen ausgereiften Eindruck.
Die empfohlenen Weine stammen gerne aus den am nächsten gelegenen Weinregionen Saale/Unstrut und Franken, aber es gibt in der gut sortierten Karte natürlich auch aus anderen Deutschen oder europäischen Gebieten viel Gutes.
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