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Fotos: Zeller Restaurant

Zeller Restaurant

im Zeller - Hotel + Restaurant
Aschaffenburger Str. 2
63796 Kahl am Main
06188-9180

aktualisiert: 01 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Täglich von 12-13.45 Uhr u. ab 18 Uhr, kein Ruhetag
Hauptgerichte: 24-52 €,
Menüs: 64-84 €

Im ländlich-eleganten Restaurant des an der Hauptdurchfahrtsstraße von Kahl am Main gelegenen Hotels, dessen weitläufiger Gebäudekomplex sich auf der Rückseite entlang eines Flusslaufs überraschend weit ausdehnt, lässt sich seit Jahren auf zuverlässig gutem Niveau speisen. Das Team macht dafür keinerlei kreative Verrenkungen und steht für äußerst sorgfältig, frisch und natürlich zubereitete Gerichte, die gegenständlich und im allerbesten Wortsinn gutbürgerlich sind, also bei durchaus hohem Eigenanspruch nicht zu exklusiv und exaltiert daherkommen. Das lässt die Küche absolut mehrheitsfähig sein und so findet hier garantiert jeder Gast etwas im Repertoire – ganz egal ob für den unkomplizierten Bedarf des Hotelgastes, der am Mittag oder Abend nur schnell eine vernünftig zubereitete Kleinigkeit essen will, oder für den ausgedehnten Genuss.

Das Repertoire des Teams reicht von handfesten traditionellen Klassikern wie Feldsalat mit Kartoffel-Speck-Vinaigrette, einem Zwiebelrostbraten mit Röstkartoffeln, Wiener Schnitzel vom Kalb oder „Kahler Topf“ mit Schweinelendchen, Pilzen, Buttererbsen und Röstkartoffeln bis hin zu Dingen wie confierten Garnelen mit eingelegtem Kürbis und Kräuterschmand oder Tournedos vom Rind mit Spitzkohl, Perlzwiebeln und Kartoffel-Kürbis-Gratin. Ganz gleich in welche Richtung man tendiert – alle Gerichte zeichnen gute, frische Produkte und eine fachmännische und vor allem sorgfältige Zubereitung aus.

So auch die Vorspeise von zarter, mild geräucherter Entenbrust, die in dünnen Scheiben mit süßsäuerlich ausgewogenem Apfelrelish und aromatischen, grob zerstoßenen Haselnüssen um einen zart knackigen Spitzkohlsalat arrangiert waren. Alles vorbildlich auf dem Punkt, alles schön eigenaromatisch und behutsam gewürzt. Tadelloses Handwerk und mit subtiler Würze gut unterstützten natürlichen Geschmack bot auch die Geflügelkraftbrühe, in der neben zarten hausgemachten Pilzravioli, die eher kleine Tortellini waren, auch jede Menge natürliches Umami spendende Shiitake-Pilze als weitere Einlage schwammen.

Etwas zu sehr auf den natürlichen Geschmack der Viktualien hatte man sich beim Zander auf Graupenrisotto verlassen. Zwar spendete das feinsäuerliche Kürbischutney, das mit Verstärkung von etwas Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen auf dem Teller zugegen war, dem Ganzen etwas Pep, allerdings ließen der qualitativ ordentliche aber sehr zaghaft gewürzte Fisch (auf der Haut gebraten, aber nicht kross) und die ebenfalls eher ausdruckslosen Graupen das Ganze dann doch verhältnismäßig blass wirken. Da hätte man sich beispielsweise noch die Eigenschaften einer guten Beurre blanc oder etwas ähnliches gewünscht.

Keine Wünsche offen blieben indes beim Dessert, auch wenn hier nur zwei Komponenten auf dem Teller zu finden waren. Aber sowohl die mustergültig lockere, mit einer hauchdünnen, perfekt abgebrannten Karamellkruste überzogene Zimtblüten-Crème-brûlée als auch das cremige, vollaromatische Zwetschensorbet präsentierten sich bestens und harmonierten auch erwartungsgemäß gut miteinander. Die Weinkarte listet ein gutes Sortiment europäischer Gewächse mit Schwerpunkt Deutschland, dessen Bandbreite vom fränkischen Silvaner bis zu internationalen Spitzen wie Sassicaia oder Solaia reicht und für jeden Anlass das Passende bereithält. Den Service erlebten wir wie immer engagiert und flink.

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