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Fotos: Zum Staudenwirt

Zum Staudenwirt

Staudenweg 6
86923 Finning
08806-92000

aktualisiert: 01 / 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mo u. Do-Sa von 11.30-14 Uhr u. ab 17.30 Uhr, So von 11.30-14 Uhr, Di u. Mi Ruhetag
Hauptgerichte: 7-28 €,
Menüs: 20-59 €

Weiterhin macht der Staudenwirt von Veronika und Konrad Wolfmiller am ruhigen Ortsrand von Finning, rund zehn Autominuten von Landsberg am Lech und vom Ammersee entfernt, einen lohnenden Spagat zwischen bodenständiger Gasthausküche und gehobenem Anspruch. Das spiegelt auch die zweigleisige Speisekarte des weitläufigen Lokals mit verschiedenen Stuben wider, in der einerseits traditionelle gutbürgerliche Gerichte wie etwa Schweineschnitzel „Wiener Art“ mit Pommes, gebratene Filetspitzen in Champignonrahm mit Spätzle oder ein halbes gegrilltes Hähnchen angeboten werden, andererseits aber immer auch etwas originellere oder zumindest weltläufigere Dinge. Die sind dann auch Basis für unsere Bewertung, wenngleich alles mit dem gleichen Anspruch zubereitet wird.

Das obligatorische kleine Süppchen zum Schlürfen vorneweg war diesmal von Tomate und Kürbis, gut zwischen beiden balanciert und von angenehmer Beschaffenheit, also nicht zu dick und nicht zu dünn. Ebenso klar und natürlich schmeckte trotz ziemlich viel Würze auch das Tatar vom Rind, das nicht zu Brei gewolft, sondern vorbildlich von Hand geschnitten und entsprechend gröber und fester war – und das mit Schalotten, Parmesan, Kapern, Pfeffer etc. eben sehr herzhaft daherkam. Geschmeidig umspielt vom fließenden Dotter eines klassisch pochierten Eies und einer umamistarken Mayonnaise, aufgefrischt von eingelegter Gartengurke und verschiedener Kresse war das ein schöner Einstieg.

Wie akkurat hier mit guten Produkten gearbeitet wird, verdeutlichte einmal mehr das Duett von Lachs und Renke – beide sehr schön auf den Punkt gebracht, akkurat gewürzt und von einer recht kräftigen schaumigen Sauce umspielt, die allerdings nicht genau offenbarte, auf welcher Basis sie nun genau zubereitet war. Fisch, Krustentier, Gemüse? Vielleicht von allem ein bisschen, jedenfalls auch das mit viel Körper und Ausgewogenheit. Nicht ganz so akkurat war hingegen der mit Kürbis und anderen Gemüsen durchzogene Tomatenrisotto, der wegen der arg weichen und spröden Reiskörner eher wie ein grober Brei angemutet hatte. Geschmacklich war daran nicht das Geringste auszusetzen, einem stolzen Norditaliener hätte das unter dem Label „Risotto“ allerdings die Zornesröte ins Gesicht getrieben...

Die Lugeder-Entenbrust im Hauptgang hätte im Grunde das Zeug zum Highlight gehabt, allerdings hatten die verantwortlichen Köche nur darauf geachtet, dass das Fleisch schön gleichmäßig auf den Punkt gebracht ist (was es auch war), dabei aber die Haut ganz außer Acht gelassen. Denn statt diese attraktiv aufzukrossen und das darunterliegende Fett schmelzen zu lassen, lag sie als dicker zäher Lappen darauf und war dergestalt im Grunde nahezu ungenießbar. Ganz im Gegensatz zur begleitenden Melange aus Spitzkohl und Graupen, unaufdringlich getrüffelt, herzhaft von Jus unterfüttert und stimmig von knackigem sowie cremigem Kürbis eskortiert.

Bei der Dessertvariation – naturgemäß natürlich keine pointierte Kreation, sondern ein buntes Sammelsurium – konnte man in all den wohlgelungenen Einzelkomponenten von Schokoumhüllten Mousses über gebackenen Brownie, Cremes und Hippen bis zum Eis einmal mehr gut erkennen, wie solide hier bis in den Nachtischbereich gearbeitet wird. Und das zu einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis, was auch auf die mit bezahlbaren Gewächsen namhafter europäischer Erzeuger zusammengestellte Weinkarte zutrifft.

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