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Fotos: Laudensacks Gourmetrestaurant

Laudensacks Gourmetrestaurant

in Laudensacks Parkhotel & Retreat
Kurhausstr. 28
97688 Bad Kissingen
0971-72240

aktualisiert: 10 / 2023
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Mi-Sa ab 18 Uhr, So-Di Ruhetag
Hauptgerichte: 38-46 €,
Menüs: 105-165 €

Wer in Bad Kissingen komfortabel nächtigen und anspruchsvoll genießen möchte, kommt seit Jahrzehnten an Laudensacks Parkhotel nicht vorbei. Das direkt am ausgedehnten Kurpark und der Fränkischen Saale gelegene Hotel wurde einst von Namensgeber Hermann Laudensack zu einem zeitlos eleganten Wohlfühlort entwickelt und daran hat sich auch nichts geändert, seit dieser das Haus an den Bauunternehmer Anton Schick verkauft hat. Insbesondere was die Küche angeht ist das auch nicht weiter verwunderlich, denn Küchenchef Frederik Desch zeichnet hier bereits seit 2009 mit viel Souveränität für das hohe kulinarische Niveau verantwortlich und garantiert natürlich auch weiterhin, dass seine klassischen, in zeitgemäßer Leichtigkeit interpretierten Kreationen dem guten Ruf des Hauses gerecht werden.

Mit den großzügigen, hell und einladend gestalteten Räumlichkeiten und einer leicht erhöhten Terrasse mit Blick in den Park hat das Küchenteam dafür eine bestens passende Bühne, auf der sehr entspannt und komfortabel auch mehrere Stunden für ein größeres Menü verbracht werden können. Zumal die Küche mit vielen guten Ideen dafür sorgt, dass trotz der weitestgehend klassischen Linie garantiert keine Langeweile aufkommt.

Bereits die ersten Einstimmungen in Gestalt marinierter grüner Papaya mit Kalamansi auf einem Krabbenchip und einem (etwas massigen) „Airbread“ mit Hummus, Jalapeño und Estragon, vor allem aber der etwas größer dimensionierte Küchengruß in Form eines kühl schmelzenden Vichysoisse-Eis über einem klararomatisch-fleischigen Carpaccio vom Wolfsbarsch, das von einem Chardonnayessigsud dynamisiert und von einem filigranen Chip mit Rhönkaviar edel-jodig akzentuiert wurde, leisteten genau das auf hohem Niveau.

Den Start ins eigentliche Menü schaffte dann zarter und leicht abgeflämmter Balik-Lachs in einer mit Dashi, Schnittlauch und Tapioka frisch-würzig assemblierten Koji-Vinaigrette, die von Lachskaviar und Lauchcreme erweitert und von zarten Kohlrabi-Zubereitungen ätherisch spannend ergänzt wurde. Separat bündelte ein pur gehaltenes Lachstatar in hauchdünner Kohlrabihülle und Schnittlauch die prägenden Aromen nochmal betont frisch und rundete so den sommerlich beschwingten Einstieg adäquat ab.

Ebenfalls ein hohes Frischelevel, diesmal aber mit zupackenderen Aromen, gab es bei den folgenden rohen Gambas, die auf engem Raum mit fein differenzierten Gurkenzubereitungen kombiniert waren und so von betont säurefrisch über unterschiedliche Bitternoten bis hin zu mit Senfkörnern würzig gehaltenen Details viele feine Akzente zur Seite bekamen. Und um nicht nur leicht und filigran zu bleiben, gab es dazu als Kontrast separat ein kleines Schälchen mit luftigem und zugleich süffig-vollmundigem Krustentierschaum. Super!

Da hatte es die zartrosa Wachtel-Ballotine danach nicht eben leicht, machte neben einem hauchdünn geschichteten und knusprig zart gebackenen Selleriewürfel, den intensiven duftig-erdigen Aromen von australischer Wintertrüffel und einer mit nobler Honigsüße und subtiler Schärfe von Szechuanpfeffer akzentuierten Geflügeljus aber ebenfalls eine sehr gute Figur. Ganz klassisch, lässig unaufgeregt und gerade damit erfolgreich.

Was im Grunde genauso auch für den in straff-zarter Perfektion zubereiteten Rehrücken neben kleinen aromatischen, sanft angebratenen Pfifferlingen, einer cremigen Polentanocke und konzentriertem Aprikosengel galt. Obwohl dieser mit einem bittergrünen Lattich-Röllchen sogar noch einen mutigeren Kontrast zur Seite gestellt bekam.

Durchaus mutig und kontraststark war dann aber auch der süße Abschluss rund um säurebetont frische Stachelbeer-Zubereitungen. Die wurden von zitrisch duftigen Yuzu-Aromen unterstützt und von weißer Schokolade als dezent mit Yuzu verfeinerte Ganache sowie einem zart cremigen Joghurteis in exakt dosierter Form abgefedert. Punktlandung!

Dazu lohnen sich die korrespondierend empfohlenen und erfreulich individuellen Weine, aber beinahe noch mehr ein Blick in die zurecht ausgezeichnete Weinkarte, die einen in Breite und Tiefe beachtlichem Fundus spannender Gewächse bietet. Und bei der Auswahl hilft das entspannt-souveräne Serviceteam genauso kompetent wie bei allen anderen Anliegen.

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