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Fotos: Fischers Fritz Restaurant

Fischers Fritz Restaurant

im Birke Hotel Kiel
Martenshofweg 2-8
24109 Kiel
0431-5331435

aktualisiert: 11 / 2022
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Mittags
Abends
Täglich von 12-15 Uhr u. ab 17.45 Uhr, kein Ruhetag
Hauptgerichte: 19-35 €,
Menüs: 53-77 €

Der in warmen Farben freundlich und einladend gestaltete Gastraum mit Schaufenster in die Küche des dem am ruhigen Stadtrand gelegenen Ringhotel Birke ist deutlich mehr als ein bloßes Hotelrestaurant im herkömmlichen Sinne. Schon allein die Gründungsmitgliedschaft bei der Feinheimisch-Vereinigung verdeutlicht, wie viel Wert hier auf kulinarische Qualität und Authentizität gelegt wird. Nachdem wir hier schon immer sehr solide und gut, im letzten Jahr aber noch ein bisschen besser gegessen haben als sonst, waren wir umso gespannter darauf, wie sich die Küche des seit fast 15 Jahren hier amtierenden Küchenchefs Pierre Binder beim neuesten Testbesuch präsentieren würde.

Und tatsächlich: der erste Eindruck nach sehr gutem warmem Brot mit Butter war wieder ein sehr guter! Eine wunderbare Vorspeise, die nicht nur originell erdacht, sondern auch wohlschmeckend gemacht war. Dünn panierte und ohne jede störende Frittierfettnote knusprig ausgebackene Pulled-Pork-Pralinen mit herrlich saftigem Inhalt, die auf in Rotwein geschmortem Radicchio angerichtet und von Kümmelmayonnaise flankiert ein sehr attraktives und durch die Bitternoten und genügend Säure als Kontrast zum würzigen Schmorfleisch sehr stimmiges Bild abgab. Auf das unbeholfene Balsamico-Gekleckse und die aus kulinarischer Sicht ebenfalls irrelevanten Lauchzwiebelringe hätte man zwar getrost verzichten können und etwas ansehnlicher auf den Teller gebracht hätte die Mayo zwar nicht anders geschmeckt, aber das Ganze ein noch souveräneres Bild abgegeben. Trotzdem: sehr gut!

Deutlich gediegener und konventioneller wirkte da im Vergleich die Fischsuppe mit allerhand verschiedenen kleingewürfelten Fischfiletstückchen und Wurzelgemüse-Brunoises als Einlage – wenngleich die per mitgereichtem Glasschälchen empfohlene Dosis an „Küstennebel“ das von Grund auf eher schwachbrüstige Süppchen schon stark auf Touren brachte und dominant hervorschmeckte. Vom eigens in der Karte annoncierten Safran war hier indes nichts zu bemerken.

Ein sehr ansprechendes Miteinander brachten schließlich zum Hauptgang auch Zander, Rahmsauerkraut und Ochsenschwanzragout auf den Teller, wenngleich wir uns die Haut des Fischs etwas krosser, das Fleisch noch etwas saftiger und den leider bloß wie ungesalzene Salzkartoffeln schmeckenden, in recht dicken Strängen durchgedrückten „Kartoffelschnee“ aromatischer hätten vorstellen können. Aber das nur als Hinweis am Rande, wo wir hier noch Luft nach oben sehen. An der diesmal verdienten Auszeichnung mit 5 Pfannen können diese kleinen Schönheitsfehler nicht rühren…

Zumal es nach unserem Dafürhalten auch am Akkord von Himbeersorbet, Aprikosen und Mousse von weißer Lübecker Schokolade denkbar wenig zu optimieren gab. Denn das Eis war ebenso aromatisch wie die marinierten Segmente der Steinfrucht und auch die schmelzige Mousse hatte ein tolles Aroma und schmeckte nicht bloß kakaobuttrig und süß. Zu alldem findet man in der Weinkarte eine schöne Auswahl ansprechender europäischer Gewächse namhafter Erzeuger und darüber hinaus sogar auch ernstzunehmende alkoholfreie Alternativen. Und das alles zu moderaten Preisen.

Um die Pins anklicken zu können, müssen Sie den Zielort näher heranzoomen.



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